Der Darwinismus-Streit in der deutschen Botanik

Charles Darwins Entstehung der Arten (1859) gab den entscheidenden Anstoß zur Entwicklung der neuen Wissenschaft der Evolution. Erstmals gelang es hier überzeugend nachzuweisen, dass es möglich ist, die Existenz, die Eigenschaften und die Zweckmäßigkeit der Organismen auf natürliche Weise zu erklären. Was bedeutet dies für die Wissenschaft von den Pflanzen, für die Botanik? Was faszinierte die Botaniker an Darwins Theorien, was kritisierten oder ignorierten sie und welche Verbesserungen versuchten sie vorzunehmen? Das Buch zeigt anhand der Schriften von 43 Botanikern aus den deutschsprachigen Ländern, dass Darwin nicht nur als Evolutionstheoretiker geschätzt oder abgelehnt wurde. Ebenso große Bedeutung maß man den wissenschaftstheoretischen und weltanschaulichen Konsequenzen seiner Ideen zu. Zur ersten Auflage: "This is a most important and well researched analysis of the reaction of Germany's nineteenth-century botanists to Darwin's theories" - Ernst Mayr, Journal of the History of Biology "Dieses gehaltreiche und vielseitige Buch ermöglicht endlich einmal einen differenzierten Überblick über die Rezeption des Darwinismus bei Botanikern des 19. Jahrhunderts [.]. [Es schließt] eine Lücke in der Biologiegeschichtsschreibung." - Ilse Jahn, Biologische Rundschau One "of the most exciting contributions to the historical literature on late-nineteenth-century biology to have appeared in recent years." - Marsha Richmond, Annals of Science "Dank und Anerkennung gebührt dem Autor für seine klare und übersichtlich geordnete, recht umfassende wissenschaftshistorische Darstellung des wechselvollen Schicksals Darwinscher Ideen." - Erich Weinert, Hercynia "On the evidence of this book the international community of Darwinian scholars should be keen to welcome Dr Junker - and there is much more that we need to learn about evolutionary theories in nineteenth-century Germany, which he is in a practically unique position to research and reveal." - Mario A. Di Gregorio, British Journal for the History of Science "Herr Junker sucht die Auseinandersetzung, die kritische Betrachtung. [.] Vor allem die ausgedehnte Diskussion seiner Ergebnisse [.] lässt nachdenklich werden, weil mit einer gewissen schonungslosen Offenheit Faktoren angesprochen werden, die normalerweise einem Tabu unterliegen." - Rudolf Schmitz, Geleitwort zur ersten Auflage

Thomas Junker. Studium der Pharmazie an der Universität Freiburg und Promotion in Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität Marburg. 1992-95 Associate Editor im Charles Darwin Correspondence Project (Cambridge, England) und Post-doc bei Ernst Mayr am Department of the History of Science der Harvard University (Cambridge, Mass.). 1996-2002 Forschung und Lehre zur Geschichte und Theorie der Biologie am Lehrstuhl für Ethik in der Biologie, Universität Tübingen; 2003 Habilitation für Geschichte der Naturwissenschaften; 2006 Heyne-Haus-Gastprofessor am Institut für Wissenschaftsgeschichte der Universität Göttingen; seit 2006 apl. Professor an der Fakultät für Biologie der Universität Tübingen.

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