Der Dezentralisierungsprozess im Kosovo im völker- und europarechtlichen Kontext

Dezentralisierungsprozesse haben in einer großen Anzahl an Ländern stattgefunden und dauern in vielen noch gegenwärtig fort. Durch die Dezentralisierung der Verwaltungssysteme erhofft man sich eine Reihe an Vorteilen zu erreichen, wie die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Verwaltung, die Förderung der Demokratie durch mehr Teilhabe aber auch eine höhere Rechenschaftsplicht der Verwaltungsorgane und somit die Stärkung einer guten Regierungsführung. Der Prozess der Dezentralisierung stößt aber oft an vielfältigen Schwierigkeiten, die verschiedene Ursachen haben können und bringt oft nicht die erhofften Ergebnisse, die erzielt werden sollten. Dies mag darin liegen, dass zum einen verschiedene Arten und Formen der Dezentralisierung angewendet werden, die nicht den örtlichen Bedürfnissen oder der politischen und sozioökonomischen Lage in den jeweiligen Ländern angepasst werden können. So stellen sich die Fragen, welche konkreten Dezentralisierungsformen vorhanden sind und welche von denen erweisen sich als adäquat, um mit der Dezentralisierung im konkreten Land die angestrebten Zwecke zu erfüllen. Diesen und weiteren Fragestellungen geht die Autorin nach und untersucht, inwieweit die Zielsetzungen des Dezentralisierungsprozesses im Kosovo bisher erreicht wurden. Insbesondere wird erläutert, wie sich der Dezentralisierungsprozess im Kosovo im völker- und europarechtlichen Kontext entwickelt hat und ob es im Einklang mit den völker-und europarechtlichen Grundsätzen bezüglich der Dezentralisierung steht oder sich eventuell von diesen Grundsätzen losgelöst hat. Zu diesem Zweck werden unter anderem die relevanten völker- und europarechtlichen Dokumente zur Dezentralisierung untersucht und zudem die konkreten Dokumente, die die rechtliche Grundlage für den Dezentralisierungsprozess im Kosovo darstellen analysiert.

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