Der Dichter und der Risches
Autor: | Osterkamp, Ernst |
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EAN: | 9783835357419 |
Sachgruppe: | Pädagogik |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 256 |
Produktart: | Gebunden |
Veröffentlichungsdatum: | 01.07.2024 |
Untertitel: | Leben und Werk des Michael Beer (1800-1833) |
Schlagworte: | Antisemitismus Germanistik / Literaturgeschichte Germanistik / Literaturwissenschaft Italien / Erinnerung, Brief, Tagebuch Judentum / Literatur Judenverfolgung / Antisemitismus |
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Eine Wiederentdeckung: Leben und Werk des vergessenen Dichters Michael Beer, den seine Trauerspiele berühmt machten und der zeitlebens gegen den »Risches«, den Antisemitismus, zu kämpfen hatte Der früh verstorbene und nach seinem Tod bald vergessene Dichter Michael Beer gehörte mit seinen Trauerspielen »Der Paria« und »Struensee« zu den erfolgreichsten deutschen Dramatikern seiner Zeit. Ernst Osterkamp stellt erstmals Leben und Werk des aus einem angesehenen jüdischen Elternhaus stammenden Michael Beer dar. Dabei tritt eine auf vielfache Weise für das literarische Leben des ersten Jahrhundertdrittels repräsentative Gestalt mit herausragenden künstlerischen und politischen Beziehungen hervor. Beer war ein Kosmopolit, der in Paris, Neapel und München genauso zu Hause war wie in seiner Geburtsstadt Berlin und spannungsvoll freundschaftliche Beziehungen zu Karl Immermann, Heinrich Heine und Ludwig Börne unterhielt. Er verfügte über ein beeindruckendes Verständnis für die Formprobleme des Dramas in seiner Zeit, besonders für die Gattungskonkurrenz von Oper und Drama (sein ältester Bruder war der gefeierte Opernkomponist Giacomo Meyerbeer) und für Möglichkeit und Unmöglichkeit des historischen Dramas. Dem Antisemitismus, dem »Risches«, widersetzte er sich mit ganzer Kraft. Osterkamps einfühlsame Beschreibung von Leben und Werk Michael Beers erscheint nun 200 Jahre nach der von Goethe unterstützten Weimarer Aufführung des »Paria« am 6. November 1824, in dem Beer das jüdische Schicksal des Ausgegrenztseins im Spiegel des indischen Kastenwesens reflektiert hat. Das aber wollte Goethe nicht wahrnehmen ...