Der EU-Beitritt der Türkei - Ein Beitrag zur Verbesserung der europäischen Sicherheit?

Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung: Untersucht wird in dieser Studie, inwieweit die Türkei einen Beitrag dazu leisten kann, den in der EU-Sicherheitsstrategie genannten Hauptbedrohungen (Energieabhängigkeit, Terrorismus, Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, regionale Konflikte, Scheitern von Staaten, organisierte Kriminalität) wirksamer entgegentreten zu können. Besonderes Augenmerk bei der Untersuchung wird auf den Bereichen Energieabhängigkeit, Terrorismus und regionale Konflikte liegen. Die Bedrohung durch das Scheitern von Staaten wird unter dem Punkt regionale Konflikte behandelt, da es in der unmittelbaren Nachbarschaft der Türkei mit Georgien und dem Irak zwei Staaten gibt, die sich im fortgeschritten Stadium des Verfalls befinden. In engem Zusammenhang mit der Bedrohung durch regionale Konflikte steht auch das Problem der organisierten Kriminalität. Gebiete, die aufgrund von regionalen Konflikten und/oder Staatszerfall nicht mehr von der Zentralgewalt kontrolliert werden, bieten der organisierten Kriminalität Rückzugs- und Ruheräume sowie Operationsbasen und Umschlagsplätze für den Handel mit Drogen, Waffen und anderen illegalen Gütern. Des Weiteren ergibt sich für die organisierte Kriminalität durch die mit regionalen Konflikten und Staatszerfall einhergehende wirtschaftliche Notlage breiter Bevölkerungsschichten ein enormes Rekrutierungspotential. Bisweilen gibt es auch Verbindungen zum internationalen Terrorismus, der in ähnlicher Weise von „schwarzen Löchern der Ordnungslosigkeit“ profitiert und dem sich zudem auf diese Weise Finanzierungsmöglichkeiten erschließen. Deshalb wird das Problem der organisierten Kriminalität unter den Punkten Terrorismus und regionale Konflikte behandelt. Die Bedrohung durch die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen wird unter dem Punkt Terrorismus behandelt, da terroristische Gruppierungen, die über Massenvernichtungswaffen verfügten, in der Lage wären, einen Schaden anzurichten, den bisher nur Staaten und Armeen verursachen könnten. In der EU-Sicherheitsstrategie wird dieses Szenario als „der erschreckendste Gedanke“ bezeichnet. Bei der Bedrohung durch Terrorismus beschränkt sich die Betrachtung in Bezug auf die europäische Sicherheit auf islamistischen Terrorismus, da die jüngste globale Terrorismuswelle eng mit gewalttätigem Islamismus verbunden ist. Ausgehend von dem Versuch einer Definition befasst sich das Kapitel mit dem historisch vorbelasteten Verhältnis zwischen islamischer und [...]

Jens Westmeier, Jahrgang 1974, Dipl.-Soz.-Wiss., Studium der Sozialwissenschaften / Studienrichtung Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. 2008 Abschluss als Diplom-Sozialwissenschaftler.

Weitere Produkte vom selben Autor

Download
PDF
Der EU-Beitritt der Türkei. Jens Westmeier

43,00 €*