Der Effekt der sozialen Erwünschtheit bei Befragungen zu Fremdenfeindlichkeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mehrheit der Menschen versucht, sich im bestmöglichen Licht zu präsentieren. Hierbei stehen zahlreiche Möglichkeiten und Gelegenheiten zur Verfügung, von Photoshop über Kleidung bis hin zu geschönten und somit verzerrten Antworten bei Befragungen. Die Befragten tun dies meist, um ihr Selbstbild und das Bild, das die Öffentlichkeit beziehungsweise Andere von ihnen haben, zu optimieren. Denn wer würde schon gerne zugeben, dass Homosexuelle oder eine Gruppe kopftuchtragender Migrantinnen befremdlich auf ihn wirkten? Diese Arbeit analysiert, inwiefern bei Befragungen zu heiklen Themen die Gefahr besteht, dass die Antworten der Befragten aufgrund sozialer Erwünschtheit verzerrt sind. Insbesondere innerhalb der Sozialwissenschaften ist die Gewinnung von Daten zur Überprüfung von Hypothesen unabdinglich. Zur Datenerhebung eignen sich verschiedene Erhebungsmethoden wie beispielsweise das Interview, Fragebögen oder Beobachtungen. Ein Problem dieser Erhebungen ist der Effekt sozialer Erwünschtheit. Dieser kann oftmals die Ergebnisse erheblich verzerren und eine Zeichnung der Realität mit Hilfe der Erhebungsergebnisse wird somit erschwert. Der Effekt sozialer Erwünschtheit tritt oft bei heiklen Fragen wie beispielsweise zum Thema Fremdenfeindlichkeit auf. Daher ist es notwendig, dass auf einen sensibleren Umgang mit der Datenerhebung aufmerksam gemacht wird.