Der Einfluss der Sexualhormone auf die Geschlechtsdifferenzierung und das Sexualverhalten

Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Psychologie - Biologische Psychologie, Note: sehr gut, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der physiologischen Basis des hormonellen Systems als Einflussfaktor für die Geschlechtsdifferenzierung und die Ausbildung und Aufrechterhaltung des Sexualverhaltens. Die physiologische Basis werde ich auf die Geschlechtshormone, die Sexualhormone, konzentrieren. Um die grundlegende Wirkungsweise dieser Hormone verstehen zu können, wird in den ersten Kapiteln die allgemeine Funktionsweise des hormonellen Gesamtsystems erläutert. Als einen wichtigen Bereich, der durch Sexualhormone kontrolliert wird, werde ich die Geschlechtsdifferenzierung darstellen. Darunter versteht man die Entwicklung und Aufrechterhaltung von männlichen bzw. weiblichen Geschlechtsorganen sowie entsprechender Merkmale. Als Hauptzeitpunkte werden die Embryonalentwicklung und die Geschlechtsreife, die Pubertät, gewählt. Einen fließenden Übergang zum Sexualverhalten stellt die Frage nach der Prägung der sexuellen Orientierung dar. Als dritten Bereich meiner Arbeit diskutiere ich den Einfluss auf das Sexualverhalten. Nach Ford & Beach (1951, S. 7) bezeichnet man damit jedes Verhalten, das zu einer 'sexuellen Reaktion' des Körpers führt bzw. 'mit der Reizung und Erregung der Sexualorgane verbunden' ist. Eine sexuelle Reaktion kann in dieser Definition auch der Versöhnung, der Begrüßung, der Darstellung von Unterlegenheit oder Überlegenheit u. ä. dienen. Abschließend werde ich den Blick auf weitere biochemische Einflussfaktoren für das Sexualverhalten erweitern. Hauptanliegen dieser Arbeit sind die Selektion und Zusammenführung wissenschaftlicher Literatur mit meinen Schlussfolgerungen, die Skizzierung und Kommentierung von Untersuchungsergebnissen sowie deren Aussagen über den Einfluss der Sexualhormone: Inwieweit stimmen Befunde mit populären Mythen, wie z. B. männlicher Potenz und weiblicher Stimmungsschwankungen überein?