Der Einfluss der Staatstheorie von John Locke auf das Rechtsstaatsprinzip

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll der Einfluss der Theorie von John Locke durch seine staatstheoretischen Aspekte, hauptsächlich aus seinem Werk 'Zwei Abhandlungen über die Regierungen', auf das heutige Prinzip des Rechtsstaats in der Bundesrepublik Deutschland gezogen werden. Eingangs wird das Rechtsstaatsprinzip und dessen Grundannahmen erörtert und die Staatstheorie John Lockes' kurz erläutert, um anschließend Unterschiede und Parallelen aufzuzeigen Durch seine Staatstheorie und besonders durch sein Werk 'Zwei Abhandlungen über die Regierung' ('Two Treaties of Goverment') wird sich heute noch mit John Locke (geb. am 29. August 1962) in der Politikwissenschaft, besonders in der politischen Theorie, beschäftigt. In dieser Abhandlung beschreibt er den Zustand der Menschheit bevor sie in einen strukturierten Gesellschaftszustand übergeht. Der britische Beamtensohn stellte im 17.Jahrhundert das System der Monarchie in Frage. Er hinterfragt die monarchische Regierungsform und sorgte durch seine Schriften im Nachhinein für systempolitische Veränderungen auf der ganzen Welt. Im Vergleich zu Thomas Hobbes, der eine starke und absolutistische Regierung, die das 'Gewaltmonopol' inne hält, als optimale Staatsform ansah und dessen staattheoretische Lehren teilweise antagonistisch zu Locke gesehen werden können, setzt Locke auf die freiheitlichen Rechte des Individuums und dem daraus begründeten Gemeinwesen. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie die Staatsmacht vernünftig limitiert werden kann und gleichzeitig Eigentum und Freiheit der Bürger abgesichert sind. Anhand der zuvor genannten Punkte kann man grob schon Parallelen zum Rechtsstaatsprinzip erkennen. Viele politische Denker von der Antike bis heute haben in ihren Werken, Theorien entwickelt die durchaus Einfluss auf das Rechtsstaatsprinzip haben. John Locke wird in der Literatur aber oftmals als Vordenker der westlichen Verfassungen bezeichnet. Andererseits sieht beispielsweise Leo Strauss, Lockes staatstheoretische Schriften als Zerstörung einer menschenwürdigen Ordnung an. So gibt es also auch Gegenstimmen die John Lockes Staatstheorie nicht als Vorreiter der westlichen Verfassungsstaaten sieht.