Der Einfluss des Ausbaustandes des nationalen Personalmanagements auf den Professionalisierungsgrad des internationalen Managements mittelständischer Unternehmen

Inhaltsangabe:Problemstellung: Weltweit ist ein zunehmender Internationalisierungstrend von Unternehmen zu beobachten. Die Aufnahme oder Intensivierung internationaler Aktivitäten betrifft jedoch nicht nur Großunternehmen, sondern tritt gerade für mittelständische Unternehmen immer stärker in den Vordergrund. Diese entscheiden sich vermehrt zu einer Ausweitung ihrer internationalen Geschäftstätigkeit, um eine stärkere unternehmerische Präsenz auf den ausländischen Märkten zu sichern. Nach Schätzungen des Deutschen Industrie und Handelstages (DIHT) wird sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz mittelständischer Unternehmen bis 2005 nahezu verdoppeln. Durch die vermehrte Internationalisierung ergeben sich für die mittelständischen Unternehmen innerhalb des Aufgabenspektrums der Betriebswirtschaft unter anderem auch neue Anforderungen an das Personalmanagement. Zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen ist nicht nur ein erhöhter Bedarf an finanziellen Ressourcen und Produkt-Know-How erforderlich, sondern auch die Bereitstellung eines Pools an qualifizierten, international erfahrenen Mitarbeitern. Schon 1973 wies Sieber auf den erhöhten Stellenwert und eine internationale Ausrichtung des Personalmanagements hin, indem er bemerkte, dass „wenn schon gelegentlich, wenn auch überspitzt, von der Unternehmensführung gesagt wurde: 'Personal ist alles', [...] dies noch mit größerer Berechtigung von der internationalen Unternehmung gesagt werden [könnte].“ In vielen Fällen kommen mittelständische Unternehmen der Aufforderung nach einer Internationalisierung ihres Personalmanagements jedoch nur unzureichend nach. Ein Grund ist unter anderem in der nur wenig professionalisierten nationalen Personalarbeit zu sehen. Oftmals weist diese an den Stellen, an denen ein international ausgelegter personalwirtschaftlicher Ansatz gefragt ist, typische Zeichen eines administrativen Personalwesens auf. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, den Professionalisierungsgrad des internationalen Personalmanagements mittelständischer Unternehmen zu untersuchen. In theoretischer Hinsicht werden zunächst Modelle zur systematischen Erfassung und Beschreibung eines professionellen nationalen und internationalen Personalmanagements mittelständischer Unternehmen entwickelt (Deskriptionsfunktion). Nach der Eruierung der Forschungsdefizite in den für die Analyse relevanten Forschungsfeldern wird ein transaktionskostentheoretisch fundierter Bezugsrahmen konzipiert [...]