Der Entwurf eines Strafgesetzbuches von 1962.

Die Arbeit befasst sich mit einem Thema der neuesten deutschen Rechtsgeschichte: dem Versuch einer Neukodifikation des Strafgesetzbuchs während der Ära Adenauer. In chronologischer Reihenfolge widmet sie sich zunächst der Gesetzesinitiative, den Zielen des Reformvorhabens, den wissenschaftlichen Vorarbeiten sowie den Biographien der Mitglieder und der inhaltlichen Arbeit der Großen Strafrechtskommission. Anschließend untersucht sie den bislang allenfalls rudimentär erforschten Einfluss der Bürokratie, Politik und Gesellschaft auf das Gesetzgebungsprojekt. Zum Schluss wirft sie einen kurzen Blick auf dessen weiteres Schicksal sowie seine wissenschaftliche Rezeption. Hierbei relativiert Alexander Timm manche Sichtweisen der Rechtsgeschichte auf die strafrechtlichen Reformbemühungen der jungen Bundesrepublik und gelangt zu einem differenzierten, vielschichtigen Bild, wie es der komplexen Entstehungsgeschichte des Entwurfs eines Strafgesetzbuches von 1962 entspricht.

Alexander Timm studierte von 2007 bis 2012 Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die erste juristische Prüfung erfolgte im Sommer 2012 vor dem Oberlandesgericht Schleswig. Anschließend nahm er ein Promotionsstudium auf, welches er Anfang 2016 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau abschloss. Parallel arbeitete Alexander Timm als Korrekturassistent, unter anderem für das Juristische Repetitorium Hemmer. Im Jahr 2016 erfolgt der Eintritt in den juristischen Vorbereitungsdienst des Landes Schleswig-Holstein.