Der Europäische Pass für Bankgeschäfte

Der Europäische Pass für Bankgeschäfte begründet ein zentrales Instrument der europäischen Regulierung grenzüberschreitender Bankaktivitäten. Dessen praktische Bedeutung ist in der Öffentlichkeit vor allem infolge des 'Brexit' in den Vordergrund gerückt. Obwohl der Europäische Pass in Deutschland bereits durch die 4. KWG-Novelle vom 21. Dezember 1992 eingeführt wurde, blieb seine dogmatische Einordnung sowie das damit korrespondierende Anzeigeverfahren bisher im Wesentlichen unerörtert. Vor diesem Hintergrund untersucht Heinrich Nemeczek die dogmatische Struktur des Europäischen Passes für Bankgeschäfte in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus ('Single Supervisory Mechanism') sowie regulatorischer Insuffizienzen, die sich dabei im Zusammenhang mit der Erbringung grenzüberschreitender Bankgeschäfte ergeben.

Geboren 1987; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Freiburg; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim; 2014 Zweite Juristische Prüfung; 2016-17 Academic Visitor an der Faculty of Law der University of Oxford; 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Basel; LL.M.-Studium an der Harvard Law School; Research Assistant an der Harvard Law School; seit 2018 Rechtsanwalt in Frankfurt am Main; 2019 Promotion (Basel); seit 2019 Lehrbeauftragter an der Hochschule der Deutschen Bundesbank.