Der Exodus aus Französisch-Algerien in der zeitgenössischen Lyrik von Pieds-Noirs
Autor: | Zeck, Natascha |
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EAN: | 9783668037489 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 18.09.2015 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Landeskunde / Kultur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Romanistik), Veranstaltung: Erinnerungsorte gestern und heute, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der eigenen Identität ist eine der Grundfragen, die sowohl für das Selbstverständnis von Einzelnen als auch für das von bestimmten Gruppen immer wieder von Bedeutung ist. ¿Wer sind wir?¿, ¿Wo kommen wir her?¿ oder ¿Warum sind wir so, wie wir sind?¿ sind dabei nur einige relevante Unterpunkte zu diesem Thema. Dass diese Frage nicht immer einfach zu beantworten ist, ist offensichtlich. Wie viel schwieriger eine Antwort auf diese Frage jedoch zu finden ist, wenn die fragliche Person oder Gruppe verschiedenen kulturellen Einflüssen ausgesetzt ist, und zu einem bestimmten Punkt der eigenen Geschichte die Heimat, beziehungsweise die Möglichkeit, in ihr zu leben, verliert, liegt auf der Hand. Wie sehr diese zwei verschiedenen Kulturen und das Ereignis des Verlustes die Wahrnehmung der eigenen Geschichte, der Heimat und somit auch das Bild der eigenen Identität beeinflussen können, ist eine interessante Frage, von der ich versuchen werde, sie in dieser Arbeit zu beantworten. Auch die Frage, inwiefern der Verlust der Heimat die Erinnerungen ¿ sowohl die des Einzelnen als auch die der Gruppe- an die Zeit davor verstärkt oder in eine bestimmte Richtung lenkt, ist von Bedeutung, da hier offensichtlich wird, inwiefern die Erinnerungen von verschiedenen Emotionen beeinflusst werden. Der Begriff ¿Erinnerungsort¿ umfasst in seiner Ganzheit die oben genannten Punkte. Er sagt aus, dass das kollektive Gedächtnis einer Gruppe sich an einem bestimmten Ort kristallisiert, der allerdings auch als Ereignis verstanden werden kann. Für die betroffene Gruppe hat dieser Erinnerungsort eine identitätsstiftende Funktion. Aus diesem Grund werde ich den Exodus der Algerien-Franzosen aus Algerien nach dessen Unabhängigkeit sowie auch deren gesamte Geschichte als Gruppe als Erinnerungsort betrachten. Dieses Ereignis hat die Menschen, die teilweise seit mehreren Generationen Algerien als ihre Heimat betrachteten, aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und sie mit einer Kultur und einer Nation konfrontiert, die bisher nur auf dem Papier die eigene waren. Was für Auswirkungen diese Geschehnisse, Jahre danach betrachtet, auf die Betroffenen hatten, wie sie in das kollektive Gedächtnis der Gruppe aufgenommen wurden und inwiefern die Erinnerungen an die Zeit davor durch den Umstand des Verlustes der Heimat und der damit verbunden Emotionen verändert wurden, wird thematisiert.