Im Spätherbst finden seit dem Jahr 2000 regelmäßig Tage der Landesgeschichte in der Festung Dömitz statt, bei denen Historikerinnen und Historiker der Universität Rostock und der Regionen des Landes Mecklenburg-Vorpommern über relevante Themen der Landesgeschichte referieren und diskutieren. Der fruchtbare Erfahrungsaustausch wird durch das Ambiente der Festung sehr gefördert. Die Tagungsbeiträge erscheinen seit 2001 jährlich im "Festungskurier". 19 Bände liegen bereits vor; sie sind im Museumsshop der Festung Dömitz erhältlich, dort finden sich auch Inhaltsangaben (http://www.festung-doemitz.de/). Der Band 20 ist dem 30. Jahrestag der Grenzöffnung 1989 gewidmet. Vier Beiträge behandeln den Wandel in den neuen Bundesländern nach der Grenzöffnung. Die museale Präsentation der deutsch-deutschen Grenze von Lübeck-Schlutup bis nach Bad Bodenteich stellt Karolin Quambusch in ihrem einleitenden Beitrag als Erinnerungslandschaft dar. Die Erneuerung der Universität Rostock nach 1989 ist Gegenstand des Beitrages von Kesten Krüger. Die in Pommern wie Mecklenburg ganz bedeutende Landwirtschaft wurde einem radikalen Umbau unterworfen, den Mario Niemann eindrucksvoll darlegt. Mit den Museen in Kontinuität und Wandel in Mecklenburg-Vorpommern befasst sich Wolf Karge in seinem abschließenden Beitrag. Hier galt es vordringlich, den Übergang vom zentral geleiteten Museumswesen der DDR zum föderativen der Bundesrepublik zu vollziehen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen ein differenziertes Bild. Ist der Gewinn durch die Grenzöffnung unbestritten, sind Verluste im Vereinigungsprozess weiterhin kritisch zu erwägen und zu diskutieren.

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