Der Fluch der Ressourcen. Stellt der Rohstoffreichtum afrikanischer Länder einen Fluch oder Segen dar?

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Politik - Region: Afrika, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Rohstoffreichheit in Botsuana und Simbabwe einen Fluch oder einen Segen darstellt. Um die Frage zu beantworten, erfolgt zunächst eine theoretische Einbettung der Fallbeispiele in die Forschungslage. Konkret heißt das, dass einige Aspekte des Ressourcenfluchs beleuchtet, empirische Erkenntnisse der Forschung herausgestellt und Erklärungsversuche beschrieben werden. Dazu zählt zunächst die sogenannte Holländische Krankheit, die in der Literatur vielfach als eine Variante des Ressourcenfluchs aufgeführt wird. Um einen differenzierten Blick auf die Auswirkungen des Ressourcenfluchs zu erhalten, werden im Anschluss separat die politische und die wirtschaftliche Dimension des Ressourcenfluchs betrachtet. Darauf folgt die eigentliche Analyse der beiden Länder Botsuana und Simbabwe. Für beide Länder erfolgt ausgehend von den vorhandenen Rohstoffen eine Analyse der politischen und ökonomischen Lage. Dabei wird auf die im vorherigen Kapitel herausgearbeiteten theoretischen und empirischen Erkenntnisse aufgebaut. 'Afrika ist reich an Rohstoffen, aber vielerorts geht der Rest der Volkswirtschaft zugrunde.' Der Satz beschreibt treffend den Zustand vieler afrikanischer Länder, die trotz umfangreicher Rohstoffvorkommen im Vergleich zu rohstoffärmeren Ländern nicht profitieren können und sowohl wirtschaftlich als auch politisch Entwicklungsdefizite aufweisen. Dieses Paradoxon, der sogenannte Fluch der Ressourcen, taucht erstmals Ende des 20. Jahrhunderts in der Literatur auf. Die Auswirkungen eines Ressourcenreichtums scheinen also von verschiedenen Kontextfaktoren abzuhängen, wie zum Beispiel der geographischen Lage oder der Art der Ressourcen.