Der Fußball als Quellsphäre für Metaphern in der politischen Kommunikation

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,5, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Fußball ist in unserer heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Kaum ein Tag vergeht, an dem uns die Medien nicht von den aktuellsten Ereignissen aus der Welt des Ballsports berichten. Ob Spielergebnisse, Trainerentlassungen oder Spielertransfers ¿ umgehend wird man von TV, Hörfunk, Zeitung oder Internet darüber in Kenntnis gesetzt. Diese ¿Rundumversorgung¿ hat zur Folge, dass der Fußball, ähnlich wie das Wetter, als Universalthema in Konversationen fungieren kann. Denn wie beim Wetter ist ein Großteil der Bevölkerung jederzeit dazu in der Lage, über das Thema Fußball zu sprechen. Es gehört zum sogenannten Allgemeinwissen. Es überrascht daher nicht, dass sich die Prominenz des Fußballs auch in unserer Alltagssprache niederschlägt. Dies geschieht auf sprachlicher Ebene am häufigsten durch den Einsatz von Metaphern, mit denen Analogien zwischen dem Fußball und fremden Zielbereichen hergestellt werden können. Für die metaphorische Verwendung fußballsprachlicher Ausdrücke scheint kein gesellschaftlicher Teilbereich verschlossen. In dieser Arbeit soll diesbezüglich mit der Politik eine Domäne im Fokus stehen, die sich in zuverlässiger Regelmäßigkeit des Fußballs als Deutungsinstrument bedient. Politische Parteien sind hier "gut aufgestellt" und kämpfen im Wahlkampf "bis zur letzten Minute", um "die Partie für sich zu entscheiden". Der auffällig häufige Bezug auf den Fußball, der sich über das sprachliche hinaus auch in symbolischen Gesten, beispielsweise in Form eines Stadionbesuchs, äußert, wird in dieser Arbeit auf seine Ursachen hin geprüft. Weshalb bezieht sich die Politik immer häufiger auf den Fußball? In welchem Verhältnis stehen die beiden Domänen zueinander? Darüber hinaus sollen die Äußerungen politischer Akteure auf ihre Wirkung hin untersucht werden, um nachvollziehen zu können, inwieweit sie der Strategiebildung im politischen Diskurs dienen.