Der Gabenaustausch in der europäischen Diplomatie im Rahmen der Theorien von Marcel Mauss und Maurice Godelier

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Geschichte), Veranstaltung: 'Kampf der Kulturen'? Französische Diplomatie als interkulturelle Erfahrung (1750-1850) , Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Welche 'Kräfte' sind es aber, die zu einem Austausch zwischen Personen oder Staaten führen? Was veranlaßt die Beteiligten, bestimmte Gaben von dem Tausch auszuschließen, während andere wiederum in üppigster Weise als Gabe dargeboten werden? Wie können ethnologisch begründete Theorien in einen diplomatischen Prozeß mit interkulturellem Hintergrund eingeführt werden, ein Bereich, der mit seinen durchdachten Verträgen und Gebräuchen doch so weit über den Mikrokosmos eines polynesischen Eingeborenenstammes herauszuragen scheint? Ob Makro- oder Mikrokosmos, es wird sich zeigen, inwieweit sich die Gebräuche und Sozialstrukturen in der Diplomatie zwischen zwei Staaten widerspiegeln, welche Rolle die diplomatische Gabe im Rahmen interkultureller Beziehungen spielt. [...] Ziel dieser Arbeit wird deshalb sein, Kontinuitäten und Parallelen in einer sich ändernden Welt herauszuarbeiten und in Zusammenhang mit den auf mikronesische Stämme und Clans bezogene Theorien der Anthropologen Mauss und Godelier zu stellen, wobei der begrenzte Umfang der Seminararbeit eine dem Thema angemessene Auseinandersetzung weder erlauben kann noch als deren absolute Zielsetzung gilt, sondern es vielmehr gilt, einem dem Rahmen entsprechenden abwägenden Überblick über die genannten Themen zu verschaffen.

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