Der Garten der toten Bäume

'Der Garten der toten Bäume' ist ein Paradebeispiel dafür, was die besondere Perspektive des Außenseiters leisten kann. Auf hohem sprachlichen Niveau vermittelt Avni dem Leser ein Gefühl für den Alltag der jungen Generation in Israel, vor dessen Hintergrund melancholische Liebesgeschichten und verträumte Kindheitserinnerungen ihren großen ästhetischen Reiz entfalten. Avni erzählt von der anstrengenden Normalität in Familie, Nachbarschaft, Beruf und Beziehungen. Klammernde Mütter, Lebenslügen und überraschende Begegnungen entfalten unter flirrender Sonne ihr eigenes, unverwechselbares Aroma. Die Episode 'Schnecken im Regen' wurde im Jahr 2013 verfilmt und kam unter dem Titel 'Liebesbriefe eines Unbekannten' in die Kinos.

Jossi Avni-Levy wurde 1962 als Sohn von Einwanderern aus Afganisthan und dem Iran in Israel geboren. Nach dem Studium von Geschichte und Rechtswissenschaften arbeitete er für kurze Zeit als Rechtsanwalt in Tel Aviv und trat darauf in den diplomatischen Dienst ein. Er war tätig an den israelischen Botschaften in Bonn, Belgrad und Warschau. Ein mehrjähriger Deutschlandaufenthalt hat ihn stark beeinflußt. 'Der Garten der toten Bäume' ist sein erster Roman und erschien unter dem Namen Jossi Avni.