Der Gegensatz von Natur und Kultur in Flauberts "Madame Bovary" und Fontanes "Effi Briest"
Autor: | Schneider, Judith |
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EAN: | 9783656660903 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Pädagogik |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 05.06.2014 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl Gustave Flauberts Madame Bovary als auch Theodor Fontanes Effi Briest gehören der Literatur des Realismus im 19. Jahrhundert an, wobei letzteres Werk, das knapp 40 Jahre später erschien als Flauberts Roman, auf den ersten Blick wie eine leicht abgewandelte Version des ersteren erscheint. Schon die Tatsache, dass beide Autoren von real existierenden Personen inspiriert wurden ¿ Flaubert von ¿der mit einem Arzt verheirateten Bauerstochter Delphine Delamare¿ und Fontane von der Adligen Freifrau von Ardenne ¿ stellt eine erste Gemeinsamkeit dar, die aber auch dadurch relativiert wird, dass es sich um zwei unterschiedliche Stoffgrundlagen handelt. Insgesamt lässt sich bei eingehender Betrachtung feststellen, dass Fontanes Effi Briest durchaus eigenständigen Charakter besitzt und deshalb keinesfalls nur als ein von Madame Bovary abhängiges oder mit diesem Roman zu vergleichendes Werk gesehen werden sollte. Die grundlegenden Ähnlichkeiten resultieren hauptsächlich aus der gleichen Thematik der beiden Werke, die den Ehebruch junger Frauen behandelt, sowie der Epoche, für die ausführliche Beschreibungen der Räume, Personen und Umstände kennzeichnend sind. So beginnen auch beide Werke mit solch bildlichen Darstellungen, die dem Leser eine genaue Vorstellung des Beschriebenen vermitteln, wobei zu Anfang von Madame Bovary Charles Bovary an seinem ersten Tag in der Schule vorgestellt wird, Effi Briest jedoch mit der Schilderung des Elternhauses der Protagonistin in Hohen-Cremmen beginnt. Dieser Unterschied mag zunächst belanglos erscheinen, deutet jedoch schon auf eine weitere Differenz zwischen den Werken bezüglich der Bedeutung und den Rollen von Kultur und Natur hin, die in der vorliegenden Arbeit genauer ausgearbeitet werden sollen. Das lässt sich in diesen beiden Werken gut beobachten, da dem Leser einerseits sowohl die Natur- als auch die Kulturräume mithilfe von detaillierten Ausführungen nahe gebracht werden. Des Weiteren werden die beiden weiblichen Hauptfiguren bereits sehr früh mit bestimmten Attributen verknüpft, die sie mit jeweils einem der Räume stärker verbinden als mit dem anderen. [...]