Der Geist als zentrales Bindeglied zwischen Seele und dem Einen

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit mit dem Titel ¿Der Geist als zentrales Bindeglied zwischen Seele und dem Einen - Über die drei geistigen Hypostasen¿ handelt von Plotins Lehre der geistigen Hierarchien. Über Plotins Leben selbst können wir lediglich aus Vita Plotini unser Wissen beziehen. Diese Biografie wurde von seinem Schüler Porphyrios verfasst und liefert erste Hinweise auf seine philosophische Ausrichtung. Für gewöhnlich beginnen derartige Schriften mit dem Namen des Vaters, der Herkunft und der Geburtsstadt. An ihrer statt schrieb Porphyrios, dass Plotin ¿einem glich, der sich schämt, im Körper zu sein". Plotin lehne die körperliche Existenz ab; diese sei nur ein Abbild eines höheren Seienden. Der Einleitungssatz der Biografie eröffnet dem Leser Plotins Dualismus von Körper bzw. Materie und dem Geist und lässt sich in seinen Schriften wiederfinden. So ist das höchste Ziel, das der Mensch erreichen kann, bzw. nach welchem streben sollte, nicht nur sich mit der zweiten Ebene (der des Geistes), sondern auch mit der Obersten (der göttlichen Instanz des Einen), zu vereinen. Hierzu gibt Plotin zwar selbst konkrete Handlungshinweise, jedoch soll sich in der vorliegenden Arbeit auf eine systematische Darstellung der Hypostasen beschränkt werden. Zu diesem Zweck soll die Hierarchie der Ebenen dargestellt und insbesondere die mittlere Stufe genauer untersucht werden, um Plotins Verständnis der Welt, die Herkunft und Existenz der Dinge zu verstehen. Dabei soll beleuchtet werden, wie der Geist als Bindeglied zwischen der dritten Stufe, der Seele, und der höchsten Stufe, fungiert. Als Quellen dienen die Enneaden Plotins, die in seinem Auftrag niedergeschrieben wurden und das einzig erhaltene Quellenmaterial von Plotin darstellt.