"Der Held von Deutsch-Ostafrika": Paul von Lettow-Vorbeck

Die glänzend geschriebene Biographie eines der populärsten deutschen Generäle des Ersten Weltkriegs. Der Kommandeur der deutschen Schutztruppe in Ostafrika kapitulierte nach erbitterten vierjährigen Kämpfen erst zwei Wochen nach Kriegsende in Europa. Angeblich 'im Felde unbesiegt', wurde er nach 1918 zu einer Ikone der Republikgegner und Kolonialrevisionisten. Eckard Michels, Autor des vielbeachteten Standardwerks 'Deutsche in der Fremden-legion', zeichnet in seiner spannenden Biographie mit klaren Stri-chen das Leben eines Kolonialoffiziers, dessen Werdegang und Lebens-welt bis 1914 ihn als typischen Repräsentanten adeliger preußischer Militär-dy-nas-tien ausweisen. Obwohl Lettow-Vorbeck wesentliche Teile seiner Karriere in Übersee verbrachte, in China, Deutsch-Südwest- und Deutsch-Ostafrika, blieb er in seinem Denken und Handeln ganz mitteleuropäisch geprägt. Die Darstellung ist für den deutschen Sprachraum zugleich die erste aus den Quellen geschriebene, wissenschaftlich fundierte Geschichte des Krieges in Ostafrika, der Lettow-Vorbeck berühmt machte. Das Buch verdeutlicht, dass dieser Krieg kein 'ritterlicher Kampf' zwischen der von ihm befehligten deutschen Schutztruppe und ihren weit überlegenen britischen, südafrikanischen, belgischen und portugiesischen Gegnern war, sondern ein rücksichtsloser Kleinkrieg, der vor allem eine humanitäre Katastrophe für die afrikanische Zivilbevölkerung bedeutete.

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