Der Hörbuchmarkt in Deutschland

Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung 08.10.1994: Noch kein guter Markt für Wortkassetten(1) Aug. 1996: Das Hörbuch erlebt einen Boom(2) 07.03.1997: Audio-Bücher: vom ungeliebten Leseersatz zum umsatzträchtigen neuen Medium(3) Drei Sätze, die symptomatisch sind: Der deutschsprachigen Presse dient das Hörbuch als neues Zeitgeistprodukt, das nach langer Durststrecke zum Höhenflug ansetzt. Kann man aber von einem Boom sprechen, wenn in einem Zeitraum von drei Tagen statt einem Exemplar plötzlich zwei verkauft werden? Handelt es sich um eine geschickte Werbemaßnahme oder ein tatsächlich relevantes Wachstum? Warum trauen sich nicht mehr Buchverlage und Händler(4) an das verheißungsvolle Medium heran? Ich möchte darstellen, wie die Situation des Hörbuchmarktes wirklich aussieht, warum Worttonträger plötzlich eine verstärkte Beachtung finden und was für Maßnahmen zur weiteren Expansion ergriffen werden und werden müßten. Außer zahlreichen Pressemeldungen unterschiedlicher Qualität und Länge existiert so gut wie keine Sekundärliteratur zum Thema. Um zuverlässige Daten und Definitionen der direkt am Herstellungsprozeß beteiligten Verlage zu erhalten, habe ich Interviews mit Fachleuten geführt und an 49 deutschsprachige Hörbuchproduzenten einen Fragebogen verschickt, dessen Auswertung mir konkrete Informationen über die jeweilige Verlagsgeschichte, die Einführung des Produktes auf dem Markt, Werbestrategien, Produk¬tion, Wechselwirkun¬gen mit dem gedruckten Buch sowie über Vertriebswege beschaffen sollte. Die Ergebnisse sind trotz eines sehr hohen Rücklaufes von 63 Prozent keineswegs repräsentativ. Sie zeigen dennoch Tendenzen, Meinungen und Stimmungen, die das in der Öffentlichkeit nicht einheitlich gezeichnete Bild bestätigen und ergänzen. Bei dieser Untersuchung steht die verlegerische Sicht im Vordergrund, da es aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht möglich war, ebenfalls Buchhändler und Endverbraucher zu befragen. [...] ______ 1 Noch kein guter Markt für Wortkassetten (08.10.1994), S. 14. Alle vollständigen Quellenangaben sind im Literaturverzeichnis aufgeführt. 2 J. Tochtermann: Auch Erwachsene lassen sich gerne etwas vorlesen (August 1996). 3 W. Ritschl: Bücher zum Hinhören (07.03.1997). 4 Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird lediglich die männliche Endung benutzt. 5 Befragt wurden Verlage in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz.

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