Der Hüter der Heiligen Stätte

Ca. 100 v. Chr. in einem inzwischen längst trockengelegten Moor östlich des heutigen Düsseldorf macht ein Bauer namens Wotan eine lebensverändernde Erfahrung, wodurch er ungefragt zum Gehilfen des Heilers Ratmar wird. Durch ihr Aufeinandertreffen finden die zwei sich einem Spannungsfeld zwischen dem keltischen Himmelsgott Taranis und dem germanischen Wettergott Thor ausgesetzt. Dies aber hat bis in die heutige Zeit reichende Auswirkungen. Eine einfühlsame Erzählung über jemanden, dem es gelingt, sein Verzweifeln an der Grausamkeit der Welt wie der Götter zu überwinden und seinem Leben einen Sinn zu geben.

N. Pawo Elias hat trotz der Botschaft seines frühkindlichen Albtraums, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen, erst durch die Arbeit an seinem Roman "Maitreyas Träume" begriffen, dass sich hinter der weiblichen Fassade der eigenen Körperlichkeit ein männliches Wesen verbirgt - jener leidende Mann, der seit Kindertagen die abendliche Phase zwischen Wachen und Schlafen mit immer neuen Varianten derselben Erzählung gefüllt hatte. Durch den Versuch, deren Botschaft mithilfe gezielter Fragen an sein Unterbewusstsein zu ergründen, hat Pawo letztlich zu sich selbst gefunden. Das macht das Leben als "Unsichtbarer" zwar nicht unbedingt einfacher, hat dafür aber die Sinnfrage beantwortet. Dies wiederum schafft Zufriedenheit - trotz allem. Am Ort der Handlung von "Der Hüter der Heiligen Stätte" hat Pawo mehr als zwanzig Jahre seines Lebens zugebracht. Das war oft anstrengend, letztendlich aber so bereichernd, dass er diese Erfahrung nicht missen möchte. Von Besuchen bittet er trotzdem abzusehen, denn wer nicht fähig ist, über die in vorliegender Erzählung erwähnte Brücke zu gehen, wird an dieser Location nichts finden ...

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