Der Investiturstreit. Entwicklung der Reichskirche unter Konrad II. und Heinrich II.

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (Institut für Geistes- und Kulturwissenschaften - Abteilung für Kulturgeschichte und vergleichende Landesforschung), Veranstaltung: GS-8.2: Kommunikation und Konflikt im Jahrhundert der Salier, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn der Name des deutschen Adelsgeschlechts der Salinger fällt, denkt man in erster Linie an Heinrich IV. und seinen Gang nach Canossa. Aber zu diesem Bußgang und dem vorangegangenen Investiturstreit kam es nicht von hier auf jetzt. Vor diesem spektakulären Streit zwischen dem deutschen König und Papst Gregor VII. lagen mehrere Jahrzehnte der Reformen innerhalb der Kirche, die sich auf das kanonische Recht berief und die Freiheit der Kirche von den weltlichen Mächten forderte. Die enge Verflechtung von geistlichen und weltlichen Aufgaben in der Reichskirche und das dem Lehnswesen ähnliche Verhältnis zwischen König und Bischöfen forderte die Kritik der Kirchenreformer heraus und führte letztendlich zu veränderten Machtverhältnissen. An dieser Entwicklung war die Kirchenpolitik der Vorgänger Heinrichs IV. maßgeblich beteiligt. Seit Konrad II., Heinrichs IV. Großvater, als erster aus dem Geschlecht der Salier die Königs- und Kaiserwürde übernommen hatte, änderte sich das Verhältnis zwischen König und Papst, der Gesamtkirche und der Reichskirche auf eine Weise, die schließlich den Investiturstreit geradezu herausfordern musste.