Der Junge auf der Schaukel

Eine Berliner Kindheit in den Sechzigerjahren Friedel ist gerade sechs geworden und erforscht die Welt. Einer seiner Lieblingsplätze zum Nachdenken ist die Schaukel im Garten, so lange ihn dort niemand stört. Der Roman beschreibt Friedels Erkundungsgänge durch die elterliche Wohnung und die Umgebung im Berlin der frühen Sechzigerjahre. Berlin ist gerade durch eine Mauer geteilt worden, die Doppeldeckerbusse in Ostberlin haben vorne eine Schnauze, in West-Berlin fahren Ami-Schlitten und Ford 17M mit Eulenaugen durch die Straßen. Friedel beobachtet, wie Tanten kommen und gehen, vermisst überall seine Mutter, macht allein eine Reise in die Schweiz, träumt davon, seinen großen Bruder wenigstens einmal beim Fußball zu besiegen, schleicht mit ihm heimlich vor fremde Wohnzimmerfenster, um fernsehen zu können, verehrt seine Lehrerin und liefert sich einen Wettbewerb mit seinem Freund, wer es als erster schafft, das Mädchen seines Herzens auf sich aufmerksam zu machen. Auf der Schaukel sortiert er seine Eindrücke, versucht die Welt der Erwachsenen zu verstehen und herauszubekommen, was damals passiert ist, als seine Welt aus den Fugen geriet ...

Erdmann Kühn ist in Berlin geboren und aufgewachsen und hat in Köln Kunst und Musik studiert. Er lebt im Rheinland, arbeitet als Lehrer und in der Lehrerfortbildung. Er ist Musiker, Chorleiter, singt, komponiert, arrangiert und schreibt. Neben Der Junge auf der Schaukel sind von Erdmann Kühn erschienen: Jascheks Reise - Ein Reisekrimi als Roadmovie Himmel und Erde - Vaters Tagebücher 1926 1946 und die beiden Bücher, die Friedels Geschichte weitererzählen: Abschied von Berlin und Mein Kopf, der ist ein Zimmer. 2018 erscheint Am Tag, als er sein Spiegelbild grüßte - Ein Lehrer verschwindet.

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