Der Krieg am Ende der Welt

Brasilien, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Monarchie ist abgeschafft, die junge Republik versucht, sich zu konsolidieren. Ein Wanderprediger, Ratgeber genannt, zieht durch die von Hungersnöten, Seuchen und chronischer Armut geplagten Gegenden und verkündet das Ende der Welt. Eine Schar von Ausgestoßenen, der Ärmsten im Lande, sammelt sich um ihn, fest entschlossen, den wahren Glauben gegen den Antichrist zu verteidigen, der die Menschheit verderben will. Dieser Antichrist ist - die Republik.
Sie gründen in Canudos die »Gesellschaft der Ärmsten«, ein »neues Jerusalem«. Mit Brüderlichkeit und Solidarität wollen sie Widerstand leisten. Die Aufständischen haben jedoch alle gegen sich: die um ihre Autorität besorgte Kirche, einen patriarchalischen Feudalherrn, zwei um die eigene Macht kämpfende Republikaner, den Revolutionär Galileo Gall. Sie alle reagieren mit Angst auf die Gründung des »neuen Jerusalems«. Die gesamten brasilianischen Streitkräfte werden schließlich aufgeboten, um die Anhänger des Ratgebers zu vernichten.



<p>Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits w&auml;hrend seines Studiums schrieb er f&uuml;r verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und ver&ouml;ffentlichte erste Erz&auml;hlungen, ehe 1963 sein erster Roman <em>Die Stadt und die Hunde</em> erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit &uuml;ber die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken z&auml;hlen <em>Das gr&uuml;ne Haus</em>, <em>Das Fest des Ziegenbocks</em>, <em>Tante Julia und der Schreibk&uuml;nstler </em>und <em>Das b&ouml;se M&auml;dchen</em>.<br /> Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europ&auml;ischer Universit&auml;ten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democr&aacute;tico (FREDEMO) bei den peruanischen Pr&auml;sidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zur&uuml;ck.<br /> Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis f&uuml;r Literatur. 2021 wurde er in die Acad&eacute;mie Fran&ccedil;aise aufgenommen. Heute lebt Mario Vargas Llosa in Madrid und Lima.</p>

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