Der Krieg gegen die Raucher

Vor gar nicht so langer Zeit war das Rauchen noch selbstverständlicher, zum Teil glamouröser Bestandteil unserer Alltagskultur. Heute stellt man Raucher als unverantwortliches Gesindel dar, das die Gesundheit der Mitmenschen schädigt, und als Suchtkranke, die man eigentlich - notfalls mit drastischen Mitteln - zu ihrem 'Gesundheitsglück' zwingen sollte. Im vorliegenden Buch geht der passionierte Raucher Walter Wippersberg der Frage nach, wie es zu diesem Meinungsumschwung in der öffentlichen Debatte gekommen ist. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit den kulturhistorischen Hintergründen dieses erstaunlichen Paradigmenwechsels und stellt diesen in einen gesellschaftspolitischen Kontext. Das Kulturphänomen Rauchen nur vom Standpunkt der Gesundheit aus zu betrachten, hält er für eine barbarische Sichtweise. Denn der stimulierenden Wirkung des Tabaks verdanken wir zum Beispiel einen gar nicht so kleinen Teil unserer Kultur.

Walter Wippersberg, geboren 1945 in Steyr, lebt als Schriftsteller, Regisseur und Filmemacher in Losenstein/ Oberösterreich und in Wien. Er ist ordentlicher Universitätsprofessor an der Wiener Filmakademie und seit 1990 Leiter der Klasse 'Drehbuch und Dramaturgie'. Veröffentlichungen: Theaterstücke, Hörspiele, Romane, Essays, TV-Dokumentationen, Filme (u.a. 'Das Fest des Huhnes'). Zuletzt erschien von ihm 'Eine Rückkehr wider Willen. Zwei Berichte über mich' (2008).

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