Der Krieg in Bosnien-Herzegowina und die Reaktion der internationalen Gemeinschaft

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (insitut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar 'Theorie der Politik - Kriege der Gegenwart', Sprache: Deutsch, Abstract: Der Krieg in Bosnien-Herzegowina währte vom 6. April 1992 bis zum 12. Oktober 1995. Annähernd 260.000 Menschen verloren in diesem Konflikt ihr Leben; ungefähr zwei Drittel der Bevölkerung wurden aus ihren Wohnungen vertrieben. Gleichzeitig kam es zu Menschenrechtsverletzungen gewaltigen Ausmaßes, einschließlich Internierungslagern, Folterungen, Vergewaltigungen und Kastrationen. (vgl. Kaldor 1999, S. 52) Der Krieg löste heftige Bemühungen der internationalen Gemeinschaft aus. Viele internationale Organisationen und Nicht-Regierungs-Organisationen unternahmen humanitäre Anstrengungen, um die Not der Bevölkerung zu lindern. Im hier diskutierten Beispiel des Konfliktes in Bosnien-Herzegowina, fühlten sich schon zu Beginn des gewaltsamen Zerfalls des Vielvölkerstaates Jugoslawiens in der ersten Hälfte des Jahres 1991 zahlreiche internationale Akteure zur Krisenintervention animiert. Im Zuge der Konflikteskalation wurden schließlich immer mehr staatliche und nichtstaatliche Organisationen als externe Akteure involviert. Es stellt sich nun die Frage, und dieser soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden, ob denn die Reaktionen der internationale Gemeinschaft tatsächlich geeignet waren, den Konflikt in Bosnien-Herzegowina beizulegen bzw. ob externe Akteure überhaupt zur Regulierung von Konflikten wie in Bosnien-Herzegowina beitragen können. Wenn ja, welche Instrumente stehen ihnen zur Verfügung? Welche Rahmenbedingungen bestimmen ihren Erfolg, und wann wird ein Konflikt lösungsreif? Im ersten Teil der Arbeit werden die wesentlichen Entwicklungsverläufe des Konfliktes dargestellt. Im Folgenden sollen die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft und ihre Beiträge zur Konfliktregulierung vorgestellt werden, einschließlich des Friedensabkommens von Dayton. Schließlich wird in der Schlussbemerkung ein Fazit gezogen, in dem neben der Beantwortung der Ausgangsfrage dieser Arbeit, auch die möglichen Schlussfolgerungen, die sich aus dem Thema und den Fragestellungen ergeben, überprüft werden sollen.

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