Der Krieg in der Lyrik des Expressionismus

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: keine, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Expressionismus stammt vom lateinischen Wort expressio (Ausdruck) und bedeutet 'Ausdruckskunst'. Die Expressionisten lehnten sich gegen die Tradition des 19. Jahrhunderts auf, das schon lange kritisiert wurde, aber bisher nicht in einer solchen Schärfe . Auch Naturalisten, Neuromantiker und Impressionisten standen den damaligen Entwicklungen kritisch gegenüber, aber sie hatten sich eher leidend als polemisch verhalten. Die ablehnende Haltung gegenüber der Zeit wandelte sich bei den Expressionisten von Resignation zu einer ganz entschiedenen Verneinung. Sie kritisierten aktuelle zeitliche Entwicklungen wie zum Beispiel die Industrialisierung und Urbanisierung. In expressionistischen Gedichten findet man dementsprechend den Bruch mit der Tradition neben der Beibehaltung traditioneller lyrischer Formen. Expressionisten wollten vor allem Gefühle darstellen und ihre Gedichte waren durch eine extrem subjektive Sprache, Ekstase und Pathos gekennzeichnet. Ein typisches Merkmal der Zeit sind eine große Metaphorik und Farbsymbolik. Häufig fanden auch hässliche oder schockierende Elemente ihren Platz, wie zum Beispiel in den Gedichten von Gottfried Benn oder Georg Heym. Manche Autoren machten Sprachexperimente, missachteten grammatische Regeln und verwendeten häufig Neologismen . Der Autor August Stramm zeichnete sich beispielsweise durch die völlige Missachtung der traditionellen lyrischen Formen, Grammatik und Sprache aus. Wichtige Expressionistische Themen waren die Großstadt, der Ich-Zerfall, der Weltuntergang, Tod, Verfall, Krankheit und der Krieg. Im Folgenden wird erst auf das Thema des Krieges allgemein eingegangen. Nach einem Überblick über die geschichtlichen Entwicklungen der Zeit werden die Gefühle der Menschen genauer dargestellt. Danach folgt eine ausführliche Interpretation von drei repräsentativen Gedichten: 'Der Krieg' von Georg Heym, 'Patrouille' von August Stramm und 'Grodek' von Georg Trakl. Abschließend soll der Umgang der Autoren mit dem Motivkreis verglichen werden.

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