Der Leistungsfaktor Taktik im Sportspiel Volleyball und seine Anwendung in Spielsystemen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sport - Theorie und Praxis der Sportarten, Note: gut (2), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), Veranstaltung: Volleyball - Vertiefung - Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Taktik ist kein spielspezifischer Ausdruck, sondern findet sich als Bezeichnung für die Art und Weise der Kampfesführung, für ein planvolles, kluges und berechnendes Verhalten in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Diplomatie, Sport oder Militärwissenschaft. Die in den Sportspielen geläufigen taktischen Ausdrücke wie Verteidigung, Abwehr, Deckung, Angriff, Sturm, Durchbruch oder Manöver weisen auf ihre entwicklungsgeschichtliche Ableitung aus der militärischen Strategie und Taktik hin. Das Suchen nach wirkungsvollen Kampfmethoden und neuen taktischen Möglichkeiten verlangt hohes technisches Können, große konditionelle Voraussetzungen, höhere spielspezifische Denkleistungen und auch eine gesteigerte Kampfmoral. Der Begriff der Taktik im Sportspiel umfasst die individuelle taktische Komponente der Spieltätigkeit und den Sinngehalt aller Erscheinungen des mannschaftlichen Zusammenwirkens (vgl. STIEHLER/KONZAG/DÖBLER, 1988, 94/95). STIEHLER/KONZAG/DÖBLER (1988, 95) definieren den Begriff Taktik wie folgt: 'Die Taktik im Sportspiel bezeichnet die Gesamtheit der individuellen und kollektiven Angriffs- und Verteidigungsverfahren zur Führung des Kampfes, die auf der Grundlage einer taktischen Konzeption bei Einbeziehung der angenommenen Kampfesweise des Gegners und unter Berücksichtigung der vielfältigen Spielbedingungen sowie der konkreten Situationsentwicklungen angewandt werden, um ein optimales Spielergebnis zu erreichen.' Die Taktik ist sowohl ein theoretisches Anliegen als auch eine praktische Aufgabe, z. B. das Einüben von Spielzügen, taktisches Training und Umsetzen der Konzeption. Sie ist eine Fähigkeit, strategische Ziele zu realisieren (vgl. STIEHLER/KONZAG/DÖBLER, 1988, 95).

Weitere Produkte vom selben Autor