Der Lügenbaron

Großes Münchhausen-Jubiläum: Im Mai 2020 hätte der berühmte Lügenbaron seinen 300. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass hat seine Nachfahrin ein kurzweiliges und sehr informatives Büchlein geschrieben. Wann geht einem Kind zum ersten Mal auf, dass mit seinem Namen etwas nicht stimmt? Bei Anna von Münchhausen passierte das in der Schule, als ihr Biologielehrer ihr eine misslungene Arbeit mit den Worten zurückgab, da habe sie sich ja was von ihrem Vorfahren abgeguckt, diesem Lügenbaron. An jenem Tag vor 50 Jahren hat sie verstanden: Als Münchhausen hängt man schneller mit drin, wenn es um die Lügengeschichten anderer geht, man bekommt Schwierigkeiten auf dem Amt, auf Reisen und vor Gericht. Das ist nicht immer schön, aber manchmal auch sehr lustig. Grund genug, sich den vor 300 Jahren geborenen Vorfahren noch einmal vorzuknöpfen und seine Geschichte aus persönlicher Sicht neu zu erzählen. Eine heitere Mischung aus Anekdoten der Nachfahren und den interessantesten Abenteuern und biographischen Fakten zu Hieronymus.

Anna von Münchhausen, Jahrgang 1953, hat in London und Hamburg Geschichte und Anglistik studiert und an der Henri-Nannen-Schule das journalistische Handwerk gelernt. Schrieb und redigierte als Redakteurin in der ZEIT, als stellvertretende Ressortleiterin in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und zuletzt als Textchefin in der ZEIT.