Der Meisterbrief - Hoffnung oder Hemmnis des deutschen Handwerks

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,0, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg (Fachbereich Betriebswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Globalisierung und ein rascher technischer Wandel kennzeichnen heute Wirtschaftsländer weltweit. Diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren noch beschleunigt werden und den Wettbewerbsdruck untereinander verstärken. Der rasche technische Fortschritt beein-flusst die Wirtschaft weltweit, aber nicht nur positiv. Ständig besteht die Notwendigkeit einer Adaption an sich immer schneller ändernde Rahmenbedingungen. Der Begriff der Flexibilität hat somit in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und ist nicht mehr nur ein Kann, sondern ein Muss für jeden Wirtschaftsbereich. Nur wenn eine Branche die Möglichkeit hat, sich permanent anpassen zu können, hat sie eine Chance, in dieser Zeit am Markt zu bestehen. Starre Institutionen und Gesetze erschweren häufig die erforderliche Adaptionsfähigkeit oder machen sie schlichtweg unmöglich. Diese Tatsache wird aber meistens erst wahrge-nommen, wenn deutliche Wohlfahrtseinbußen spürbar werden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass in Zeiten einer gesamtwirtschaftlichen Krise, von der in unseren Tagen wieder offen gesprochen wird, intensive Ursachenforschung betrie-ben wird. Regelmäßig melden sich in einer solchen Phase Experten zu Wort, die die vor-herrschenden Regulierungen des Staates dafür verantwortlich machen. Diese hindern ein Wirtschaftssystem daran, sich selber zu regulieren, Krisen zu bewältigen und so die Ge-samtwohlfahrt wieder zu maximieren. Aus diesen Aussagen lässt sich auch der Umkehrschluss ableiten. Kann sich die Wirt-schaft eines Staates nicht mehr selber regulieren bzw. scheint die Wirtschaft zu ¿lahmen¿, dann müssen die Eingriffe in den natürlichen Wirtschaftskreislauf zu massiv sein. Deregu-lierung ist dann das Schlagwort und jede große und starr wirkende Institution wird hinter-fragt und auf ihren Sinn und ihre Zeitmäßigkeit hin geprüft. Organisationen, die auch noch einen Pflichtmitgliedsbeitrag erheben, geraten besonders schnell unter Beschuss. Dabei fällt erst einmal nicht ins Gewicht, welche Leistungen von diesen Einrichtungen erbracht werden. Eine Institution, die schon oft für eine bestehende wirtschaftliche Krise, wie es aktuell der Fall ist, verantwortlich gemacht wurde, ist die deutsche Handwerksorganisation und mit ihr das Gesetz zur Ordnung des Handwerks (HwO). Sie entspricht auf den ersten Blick einer die Volkswirtschaft ¿behindernden¿ Institution und ist deshalb in der letzten Zeit erneut heftiger Kritik ausgesetzt.

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