Der Melierdialog

Essay aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Gräzistik - Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Melierdialog stellt im Peloponnesischen Krieg eine Besonderheit dar, indem er wie der Name schon sagt ein Dialog ist. Thukydides weicht hier von seiner ursprünglichen Form der Rede und Gegenrede ab. Es wird deutlich, dass hier nicht zwei gleichberechtigte Partner debattieren, sondern der Stärkere die Argumente des vermeintlich Schwächeren einfach so vom Tisch wischt. Der Melierdialog beschreibt die Ereignisse des 16. Kriegsjahres. Es ist der Sommer 416 v. Chr. Die Athener belagern die Stadt Melos, in der ein Pflanzvolk der Spartaner lebt, was später auch als Argument der Melier gegen die Athener vorgebracht wird. Athen hat die Stadt belagert. Es ist die Zeit nach dem Nikiasfrieden 421 v. Chr., der aber von beiden Seiten - Athen und Sparta - gebrochen wird. Die Athener nun entsenden eine Delegation vor den Rat in Melos. Dieser Rat ist im Gegensatz zum Rat in Athen keine demokratische Institution, sondern ein Adelsrat.

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