»Der Mensch fällt eben um keinen Preis zusammen mit dem bloßen Leben des Menschen.« Zur Konstellation Benjamin – Agamben

Der Aufsatz leistet eine kritische Untersuchung von Giorgio Agambens Umgang mit Walter Benjamin, der eine wichtige Grundlage für Agambens große These von einem unausweichlich totalitären Charakter der (staatlichen) Souveränität bereitstellt. Die zentrale Diagnose, dass der Mensch erfolgreich auf sein bloßes Leben reduziert werde, entnimmt Agamben schließlich Benjamins Schrift »Zur Kritik der Gewalt«. Bei einer genauen Lektüre von Benjamins Text in seinen historisch-zeitgenössischen Kontexten lässt sich diese Lesart allerdings nicht bestätigen. Vielmehr wird deutlich, dass Agambens betont aktualisierende Rezeption entscheidende Gehalte von Benjamins Erörterung des bloßen Lebens stillschweigend ausblendet und Benjamins Argumentation nur in spezifisch verformter Weise wiederzugeben vermag.

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Zeitschrift für kritische Theorie / Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 36/37 Stefan Gandler, Andreas Greiert, Thomas Jung, Thomas Khurana, Marc Kleine, Christian Lotz, Konstanti

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