Der Metzger, der kein Fleisch mehr isst ...

Fleisch und Wurst haben in Karl Ludwig Schweisfurths Leben immer eine bedeutende Rolle gespielt: Er erlernte den Beruf des Metzgers, bereiste in jungen Jahren die USA, wo er die Möglichkeiten einer industriellen Produktionsweise erkannte und nach seiner Rückkehr zu nutzen wusste - aus dem elterlichen Familienbetrieb schuf er den Fleischgiganten Herta. Doch mit dem Erfolg kamen die Zweifel und ihm wurde klar, 'dass Fleisch von derart hoch gezüchteten und gequälten Tieren keine lebensfördernde Nahrung sein kann'. 1984 steig er aus der industriellen Fleischerzeugung aus und fing mit den Herrmannsdorfer Landwerkstätten noch einmal neu an: ökologisch, handwerklich und regional. Im vorliegenden Buch schildert er seinen Lebensweg vom Großmetzger zum Bio-Unternehmer und 'Auswärtsvegetarier'. Eindrücklich zeigt er auf, dass Fleischkonsum auch ohne Reue möglich ist - nämlich immer dann, wenn wir weniger, dafür aber Fleisch hoher Qualität verzehren, wenn wir die Tiere achten und artgerecht halten.

Karl Ludwig Schweisfurth gilt als Pionier auf dem Gebiet der ökologischen Erzeugung von 'Lebens-Mitteln'. Der ehemalige Eigentümer von Herta, des einstmals größten industriellen Fleischproduzenten Europas, gründete Mitte der 1980er Jahre die Herrmannsdorfer Landwerkstätten und die Schweisfurth-Stiftung. Die Herrmannsdorfer Landwerkstätten gelten als 'Leuchtturm' und Beispielbetrieb für andere Formen des Lebens und Arbeitens mit der Natur; im Zentrum steht vor allem die artgerechte Haltung der Nutztiere. Die Schweisfurth-Stiftung fördert innovative Ansätze in Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung, die für die Entwicklung einer Kultur der Nachhaltigkeit wegweisend sind.

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