Der Museumsshop als Schnittstelle von Konsum und Kultur

Inhaltsangabe:Einleitung: Um sich der Thematik zu nähern werden im ersten Kapitel der vorliegenden Arbeit die Fragestellung, Zielsetzung und Vorgehensweise dieser erläutert. Grundlage ist hierfür ein vorausgesetzter Sachverhalt (Abschnitt 1.3), sowohl von Seiten der Anbieter als auch der Kunden der Museumsshops (im Folgenden „MS“ genannt, soweit nicht in Überschriften oder in Zitaten verwendet). Abschließend wird versucht, den Begriff der „Postmoderne“ zu definieren, da ihm im gesamten Dokument eine bedeutende Rolle zukommt. Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, wie und warum sich die MS in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren so erfolgreich entwickelt haben. Die Sachverhalte, die dieser Arbeit zugrunde liegen und im Abschnitt 1.3 bewiesen werden, sind der enorme Erfolg und die außerordentliche Bedeutung deutscher MS in der heutigen Zeit. Den MS nur als Notlösung der deutschen Museumslandschaft zu sehen, um den Kürzungen der öffentlichen Gelder entgegenzuwirken, ist eine sehr einseitige Perspektive, die dem Phänomen des MS bei weitem nicht gerecht wird. Allein aus diesen finanzpolitischen Gründen der Museen kann sich der MS in Deutschland nicht so entwickelt haben, wie er sich tatsächlich entwickelt hat. Was hat die Entwicklung faktisch vorangetrieben? Welche Ursachen stecken dahinter? Und welche Funktionen, die die MS in unserer heutigen Gesellschaft übernehmen (können), sind dabei von besonderer Bedeutung? Die Ausführungen zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen begleitet immerfort ein Diskurs. Er zieht sich wie ein „roter Faden“ durch das vorliegende Dokument. Der MS ist der Punkt im Museum, an dem Kultur und Kommerz, respektive Konsum, am deutlichsten zusammentreffen. Die Frage lautet also: Kommerzialisiert der MS die Kultur oder nicht? Einerseits besteht die Befürchtung, dass der MS als „Teufelszeug“ die Moral erodiert und die Kommerzialisierung im negativen Sinne stärkt, was die Bereitschaft zum Ausverkauf der Kultur wachsen lässt. Andererseits wird versucht klarzustellen, dass es bei den MS nicht um ein „Übermarketing“ oder einen „gnadenlosen Konsumterror“ geht, sondern dass vielmehr versucht wird, eine stärkere inhaltliche und emotionale Bindung an die Kunst, die Geschichte und die Museen zu erreichen. In der Stadt Bremen werden diese konträren Perspektiven beispielhaft verdeutlicht: Während die Kunsthalle mit der Sonderausstellung „Paula in Paris“ die Publikumsmassen sowohl in das Museum als auch in den hervorragend sortierten [...]

Annika Hampel studied Applied Cultural Sciences at universities in Lüneburg and Passau (Germany), focused on intercultural and international arts education and organization. Her Master thesis about museums' shops was published in 2008. In April 2014 she completed her PhD thesis at the Department of Cultural Policy at the University of Hildesheim (Germany) about international collaboration in the arts with the title 'Fair Cooperation?', based on 81 experts' interviews with German and Indian cultural professionals in Delhi, Bangalore and Mumbai in the years 2012 and 2013 (in cooperation with the Goethe-Institute India). Before and while her PhD studies Annika Hampel worked as International Student Coordinator and Event Coordinator at the International Relations Center of the Faculty of Management, Economics and Social Sciences at the University of Cologne and as an Academic Associate at the Department of Cultural Policy of the University of Hildesheim (event organization, teaching, internationalization). She assisted among others at the Goethe-Institute Ghana in West Africa, the Goethe-Institute Bolivia in South America and the Senate for Culture in Bremen (Germany), coordinating and managing cultural events and projects. In 2012/2013 she designed a glossary about German foreign cultural and educational policy and practice for the Institute for Foreign Cultural Relations (ifa). Two times Annika Hampel received a scholarship from the German Academic Exchange Service (DAAD) for her education und professional experiences abroad. After high school Annika Hampel successfully completed an apprenticeship as foreign language correspondence clerk. In her spare time she writes, paints and travels in Asia, Africa and South America.

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