Der Nachbarschaftsgedanke und die nachbarliche Wirklichkeit in der Großstadt

1m Rahmen der Studien zur Soziologie der industriellen GroBstadt, die meine Abteilung an der Sozialforschungstelle Dortmund wahrend mehrerer Jahre beschaftigten, wurde auch die Frage nach den nachbarlichen Verhalt­ nissen innerhalb der GroBstadt gestellt und bearbei'et. Zunachst konnten die wichtigsten Sachverhalte im Anhang an eine Erhebnung der Wohnformen in der dicht verbauten Vorstadt festgestellt werden~ Deren Auswertung und Darlegung wurde durch Dr. Elisabeth PFEIL vorgenommen; sie werden im 1. Band unserer Arbeit "Industrielle GroBstadt", Ti. i. bingen 1958, ver­ offentlicht. Di~se Untersuchung erwies, daB einige Fragen auch unter anderen Umstanden noch zu pri. i. fen waren. Entwickeln sich die nachbarlichen Verhaltnisse bei allen Wohnweisen in der GroBstadt gleichartig? Welche Bedeutung haben fi. i. r sie die Absichten der Siedlungsplanung, der bestimm­ te Formen nachbarlichen Kontaktes und sogar Gemeinschaft im Gegensatz zu den Verhaltnissen unwohnlicher Mietblocks vorschwebten? Welchen Ein­ fluB hat die Gemeinsamkeit der Arbeitsstatte' der Berufstatigen auf die nachbarliche Verflechtung des Wohngebiets ihrer Familien? Diese Fragen wurden Gegenstand eines Forschungsvorhabens, dessen Durch­ fi. i. hrung Dr. Helmut KLAGES i. i. bertragen wurde. Er hatte bereits in Hamburg Untersuchungen zu naheliegenden Fragen durchgefi. i. hrt, deren Kenntnisse und Erfahrungen unserem Vorhaben zugute kamen. Die Erhebung in de. ~ortmunder Siedlungen fand im Oktober 1956 unter der Leitung von Dr. KLAGES statt. Er bereitete die gewonnenen Unterlagen auf, wertete sie aus, stellte die Ergebnisse dar und bearbeitete nach ihnen unter Verwendung seiner zur Sache dienlichen Hamburger Studien den vor­ liegenden Bericht, der im Juni 1951 abgeschlossen wurde.

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