Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer: Nutzungspotentiale und Nutzungskonflikte

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1, Universität Augsburg (Institut für Geographie), Veranstaltung: Regionale Geographie Norddeutschlands, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel dieser Hausarbeit scheint auf den ersten Blick eindeutig den Gegenstand der Untersuchung darzustellen: den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Man könnte meinen, daß dies eine eindeutige Aufgabenstellung sei, muß aber bei genauerer Betrachtung feststellen, daß es sich hierbei um ein äußerst komplexes landschaftsökologisches Untersuchungsobjekt handelt. Die Komplexität des Untersuchungsobjekts macht es nötig, sich auf wichtige Aspekte des Themas zu konzentrieren, wobei es in dieser Arbeit nicht darum geht, eine chronologische Abfolge der Entstehungsgeschichte des Nationalparks zu liefern, sondern vielmehr anhand von ausgesuchten Aspekten deutlich zu machen, wie schwierig es ist in einem benachteilgten sozio-ökonomischen Umfeld ein Gebiet zu schützen, dem ökologisch eine globale Bedeutung zukommt. Dabei wäre es falsch, den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer1 isoliert von seinen Nachbarräumen zu betrachten, da eine Reihe von Interdependenzen bestehen, die den Nationalpark in den Raum der Westküste Schleswig-Holsteins integrieren. Wie diese Interdependenzen aussehen und welche Auswirkungen sie auf den Nationalpark einerseits, aber auch auf die benachbarten Räume und deren Bewohner andererseits, haben, versucht diese Arbeit zu untersuchen. Grundlage dafür ist das von MESSERLI, HABER und LEUSCHER entwickelte 'Regionale Mensch-Umwelt-System des Wattenmeeeres', welches von FEIGE und TRIEBSWETTER2 geändert wurde. Dieses Modell trennt das Ökosystem des Nationalparks vom sozio-ökonomischen System. Diese Trennung kann nur als künstlich bewertet werden. Im folgenden wird versucht, diese Trennung aufzuheben und dabei die Rolle des Nationalparks und seine Entwicklung im Spannungsfeld der verschiedenen Interessenskonflikte darzustellen, zu bewerten und am Ende Lösungsvorschläge zu diskutieren.