Der "Neue Mensch" und die sozialistische Revolution. Zur Kritischen Theorie von Herbert Marcuse

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum dieser Arbeit die Frage, auf welchem Menschenbild Marcuses Kritische Theorie beruht und inwiefern dieses aus einer skeptischen Perspektive zu bewerten ist. Im ersten Kapitel werden wir die Hintergründe der sozialistischen Revolutionstheorie erörtern. Hierfür wirft der Verfasser dieser Arbeit einen Blick auf den "spätkapitalistischen" Kulturmenschen, der für Marcuse zivilisationskrank, von der Arbeit entfremdet und einer absatzorientierten Kulturindustrie schutzlos ausgeliefert ist. Anschließend beschreiben wir das "eindimensionale" Denken, das nicht jenseits des Bestehend denke und in einem affirmativen Positivismus gefangen sei. Schließlich soll die marxistische Geschichtsphilosophie und die Stellung des spätkapitalistischen Menschen in ihr beleuchtet werden. Seinen Abschluss findet das Kapitel im Exkurs über "Das revolutionäre Subjekt". Dort steht im Vordergrund, welcher gesellschaftlichen Strömung, Klasse oder organisierten Gruppierung Marcuse die Umwälzung der menschlich-sozialen Verhältnisse zutraut. Das Herzstück der Arbeit bilden die Kapitel 3 und 4, in denen zuerst Marcuses Anthropologie aus seinem psychoanalytischen Werk herausgestellt wird und darauf aufbauend eine kritische Würdigung des "Neuen Menschen" geleistet werden soll. Der "Neue Mensch" wird einerseits im Rahmen der materialistischen Geschichtsauffassung Marxens beleuchtet, andererseits soll Marcuses anthropologisches Fundament, das man allgemein als Freudo-Marxismus bezeichnet, aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive kritisiert werden. Den Abschluss bildet ein Fazit.