Der Nürnberger Reichswald. Wie entwickelte sich die Holznutzung seit dem Mittelalter?

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,8, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der Waldnutzung seit dem Mittelalter auseinander. Dabei steht das Gebiet der Reichswälder um Nürnberg und dessen Nutzung im Fokus. Um Nürnberg und das Waldgebiet haben Entwicklungen stattgefunden, die bis heute bekannt sind und sich immer noch auswirken. Die Waldsaat, die Peter Stromer entwickelte, oder die Zeidelwirtschaft, welche zur Produktion des für Nürnberg typischen Lebkuchen entscheidend war, sind unter anderem als Beispiele aufzuführen. Außerdem wird die Entwicklung der Nutzung des Reichswalds als Naherholungsgebiet erläutert. Bereits im Mittelalter war Nürnberg eine der größten Städte in Deutschland. Für diese Entwicklung war die Versorgung mit den benötigten Rohstoffen und Energiequellen eine wichtige Basis welche Nürnberg, seit dem Spätmittelalter der größte Waldbesitzer Bayerns, mit dem großen Waldgebiet um die Stadt hatte. Dieses Gebiet und auch die Gesellschaft hat sich seitdem gewandelt, was sich nicht nur auf geographische Aspekte, sondern auch auf Ressourcengewinn und die außerforstliche Nutzung ausgewirkt hat. Überlieferungen über die beiden Gebiete des Reichswaldes sind qualitativ so wie quantitativ außergewöhnlich und bieten so eine umfangreiche Quellenlage. Besonders die erhaltenen Amtsbücher und eine Menge an Akten, die rund 5300 Baupläne umfassen, bringen Aufschluss über die Entwicklung der Stadt. Den größten Bereich erhaltener Dokumente bilden etwa 509 Bände die sämtliche Rechnungen im Zeitraum von 1601 bis 1808 dokumentieren, mithilfe dieser Überlieferungen lässt sich unter anderem auch auf den Holzhandel schließen.

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