Der Orden der Gesellschaft Jesu zur Zeit des Kulturkampfes

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Ein säkulares Zeitalter? Globalgeschichte der Religion im 19. und 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, das Verhältnis des Staates zu den Jesuiten im Kaiserreich zu untersuchen. Hierbei soll die Frage im Mittelpunkt stehen, weshalb die Jesuiten in Deutschland verfolgt wurden und wieso deren Verfolgung auch nach der Beendigung des Kulturkampfes andauerte und den Jesuiten erst 1917 die Rückkehr nach Deutschland ermöglicht wurde. Die Arbeit wird in vier Teile aufgegliedert sein. Im ersten, einleitenden Teil soll der Orden der Gesellschaft Jesu, dessen Ideale und das Staatsverständnis des Ordens im Fokus stehen. Im zweiten Teil der Arbeit soll das Selbstverständnis der deutschen Nation im 19. Jahrhundert sowohl von Seiten der protestantischen Geistlichkeit und protestantischer Politiker, als auch von Otto von Bismarck, der prägenden Gestalt des frühen Kaiserreiches, genauer betrachtet werden, um diese Ergebnisse in einem letzten Teil zusammenzuführen. Dem Abschluß der Arbeit ist ein Einschub über die Schweiz vorgelagert, der dem Vergelich dient. Der Vergleich als Untersuchungskategorie bietet sich an, da die Bekämpfung der Jesuiten in Deutschland beinahe zeitgleich auch in diesem Land stattfand. Im Laufe der Arbeit wird der Kampf gegen die Jesuiten immer auch in den Zusammenhang des Kulturkampfes eingeordnet werden, da die Verfolgung der Jesuiten lediglich einen der vielen Aspekte des Kulturkampfes bildet, allerdings einen Aspekt der sich im Rahmen einer Seminararbeit gut bearbeiten lässt. Durch die Einordnung des Sachverhalts in den Zusammenhang des Kulturkampfes, sowie den punktuellen Vergleich zur Schweiz soll die Gefahr vermieden werden, das Vorgehen gegen die Jesuiten nicht vor dem Hintergrund eines europäischen Kulturkampfes zu sehen, der bekanntlich keinesfalls auf den deutschen Sprachraum beschränkt blieb .

Markus Bingel wurde 1986 in Freiburg im Breisgau geboren. Er absolvierte erfolgreich sein Geschichts- und Soziologiestudium an der Universität Bielefeld. Anschließend studierte er Vergleichende Geschichte der Neuzeit in seiner Heimatstadt Freiburg. Markus Bingel lebte lange Zeit in Polen (Allenstein, Lublin, Warschau) und Russland (St. Petersburg) und ist heute als Lektor und Journalist tätig. Seine Aufsätze, Bücher und Zeitschriftenbeiträge befasen sich hauptsächlich mit der osteuropäischen Geschichte, der osteuropäischen Numismatik und mit Reisen in die schönsten Metropolen Osteuropas.

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