Der Ordensstaat und seine Ideologisierung bei Treitschke

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1.0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Historisches Institut Mittelalter), Veranstaltung: Deutscher Orden und Landesausbau im Preußenland und im Baltikum (13.-16. Jh.), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese ideologiekritische Untersuchung behandelt das Bild des Deutschen Ordens in der nationalen deutschen Geschichtswissenschaft seit Treitschke. Das 1862 veröffentlichte Essay "Das deutsche Ordensland Preußen" sorgte für Aufsehen ¿ und machte Heinrich von Treitschke zu einem der erfolgreichsten, aber auch umstrittensten deutschen Historiker. An diesem Beispiel lässt sich besonders eindrücklich zeigen, wie die Vergangenheit verzerrt und ideologisiert werden kann, um für Gegenwart und Zukunft legitimierend zu wirken. Vor allem die Vermischung von Wissenschaft und Publizistik ebnete dieser Schrift den Weg zur breiten Masse der Öffentlichkeit. Vor dem Hintergrund der "kleindeutschen" und "Großdeutschen" Frage fand Heinrich von Treitschke den perfekten Gegenstand für sein eloquentes Historiendrama, welches die Führungsrolle Preußens im werdenden deutschen Nationalstaat betonen soll.

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