Der Peregrina-Zyklus - Vergleich und Interpretation der Fassungen zwischen 1824 und 1867

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Eduard Mörike und die Literatur des Biedermeier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit vergleicht und interpretiert die einzelnen Fassungen des Peregrina-Zyklus' von Eduard Mörike in ihren wichtigsten Punkten miteinander. Zugunsten der Interpretation wird der formale Aufbau der Gedichte nur sehr kurz behandelt. Peregrina, die Fremde, das ist die unheimliche Geliebte, zu der Mörike durch Maria Meyer inspiriert wurde und die auch im Noltenroman in der Figur der Zigeunerin Elisabeth literarisch verarbeitet wurde. Es wird in dieser Arbeit jedoch auf jeglichen biographischen Bezug zu Personen im Umkreis Mörikes verzichtet. Des Weiteren bezieht sich die Hausarbeit hauptsächlich auf den Zyklus. Die umfassendere Peregrina-Dichtung und ihre Bezüge zu anderen literarischen Werken, beispielsweise Goethes Mignon, sowie ihre Stellung im 'Maler Nolten' werden nicht behandelt. Die früheste Handschrift, die einen Teil des späteren Peregrina-Zyklus' beinhaltet, stammt von 1824. Eduard Mörike hat bis wenige Jahre vor seinem Tod 1875 Änderungen an den einzelnen Gedichten vorgenommen, sowohl inhaltlicher als auch formaler Art, wie sich an den einzelnen Auflagen der Gedichtbände belegen lässt. Einzig die Fassung im 'Maler Nolten' wurde in diesem Kontext seit 1832 nicht mehr umgeändert.3 In Punkt 2 der Hausarbeit werden Umformulierungen aufgezeigt und Interpretationsmöglichkeiten angesprochen, die sich daraus für die Handlung im Zyklus neu ergeben. Zuvor ist es sinnvoll, einen Überblick über das Problem der Zuordnung der Gedichte bezüglich ihres Entwicklungszeitraumes zu geben. Zum Peregrina-Zyklus gibt es kontroverse Forschungsergebnisse, vor allem bezüglich der Datierung. Dies liegt daran, dass es keine schriftlichen Belege (mehr) gibt, die Schlüsse über die genaue Entstehungszeit zulassen.