Der Rechtsstaat der Risikovorsorge.

Die Arbeit beschäftigt sich mit den Implikationen folgender Paradigmen: des Rechtsstaates der Gefahr- und Risikovorsorge und des Verfassungsstaates des Grundgesetzes. Die Analyse erfolgt vor dem Hintergrund der Entscheidung über den beschleunigten Atomausstieg Deutschlands. Anhand dieses Beispiels kann die Verbindung zwischen vorsorgendem Handeln und den Grundrechten überprüft werden. Mit der Entscheidung für eine gestaffelte Abschaltung aller Kernkraftwerke nahm der Staat die Rolle eines Vorsorgestaates ein. Diese Entscheidung führte neben der Beschränkung der Grundrechte der Kernkraftwerkbetreiber und damit einhergehender Relativierung der Verfassungsstaatlichkeit zur Entstehung hoher Schadensersatzansprüche, die aus der Änderung der politischen Richtlinien des Landes für Energieversorgung resultierten. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, inwieweit eine Harmonisierung staatlicher Paradigmen möglich ist, ohne dabei die Idee der Verfassungsstaatlichkeit zu riskieren.

Antonio Marques studied law at the State University of Piauí (2005) and finished his Mestrado em Direito do Estado at the Pontifical Catholic University of São Paulo (2009). He completed his internship at the Public Prosecutor's Office in the Section for Juvenile Offenders. In 2007 he worked as a volunteer with the NGO CONECTAS Human Rights. He got a scholarship from DAAD (training program in Bremen) and was also selected in 2014 by the Republic of Serbia in cooperation with BAYHOST for a scholarship in Belgrade. In 2018 he finished his doctoral studies at the Ludwigs-Maximilians-Universität München.

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