Der Russland-Georgien-Krieg 2008
Autor: | Nik Milosevic |
---|---|
EAN: | 9783836636377 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 11.04.2014 |
Untertitel: | Auswirkungen auf die Europäische Sicherheitsarchitektur |
Kategorie: | |
Schlagworte: | europäische kaukasus kosovo nato sicherheitsarchitektur union |
28,00 €*
Versandkostenfrei
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Inhaltsangabe:Einleitung: ‘Russia is a nation, which will continue to be reckoned with. In this period, as they say, we have lived through a moment of truth. After the 8th of August 2008 the world has changed.” Mit diesen Worten richtete sich der russische Präsident Dmitri Medwedew an den Nationalen Sicherheitsrat, um die Situation nach dem Russland-Georgien-Krieg 2008 zu erörtern. Damit kündigte er aber auch an, dass Russland in seiner Außenpolitik als internationaler Akteur nach dem Zerfall der Sowjetunion wieder auf die Tribüne der Weltpolitik zurückgekehrt ist. Der Fünf-Tage-Krieg zwischen Georgien und Russland war mit Abstand die kürzeste Auseinandersetzung in der konfliktträchtigen Kaukasus-Region. Der georgische Präsident Micheil Saakaschwili versuchte am 8. August 2008 mit einer Blitzoffensive im eigenen Land, die beiden abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien wieder in den Staatsverband einzugliedern, scheiterte aber an der Gegenoffensive der russischen Armee und beheimateter Milizen. Trotz des nur kurzen Waffenganges verursachte der Krieg in der internationalen Politik mehr Schockwellen als jeder andere. Selbst die beiden Tschetschenienkriege im Nordkaukasus, denen weitaus mehr Menschen zum Opfer fielen, erregten nicht so viel Aufmerksamkeit, wie der Fünf-Tage-Krieg. Das mag in erster Linie daran gelegen haben, dass Russland erstmals in post-sowjetischer Zeit mit einem souveränen Nachbarstaat in der östlichen Peripherie der Europäischen Union offen Krieg führte. Doch in dieser Auseinandersetzung ging es nicht wie damals im Kalten Krieg um einen ideologischen Machtkampf, sondern um geopolitische und geostrategische Interessen, vor allem hervorgerufen, durch die georgische Westannäherung und das Bestreben des Kaukasusstaates, um Aufnahme in die NATO. Russland reagierte damit entschlossen auf das Vordringen des Westens mit dem eindeutigen Ziel, den eigenen Einflussbereich in der Region mit Waffengewalt zu wahren. Der Welt, die zuletzt auf nichttraditionelle Sicherheitsrisiken, wie den internationalen Terrorismus fixiert war, wurde verdeutlicht, dass sich erneut ein konventioneller Machtkonflikt auf Ebene der internationalen Politik entwickelte hatte. Saakaschwilis Ziel, die Sezessionskonflikte im eigenen Land zu lösen, schlug fehl. Aber nicht nur das: Mit der russischen Anerkennung Südossetions und Abchasiens als souveräne Staaten, dürfte die Wiederherstellung der territorialen Integrität Georgiens wesentlich erschwert, vielleicht [...]