Der Stadtmensch bei Georg Simmel

Essay aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: unbenotet, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit analysiert den Stadtmenschen in Georg Simmels Werk 'Philosophie des Geldes'. Georg Simmel stellt bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seinem Werk 'Philosophie des Geldes' fest, dass die Entwicklung des Lebens der Menschen in der Stadt fraglich ist. Er bezieht dies auf die gesamte kulturelle Entwicklung, welche die Menschen in der Stadt durchliefen und fasst diese Gruppe als Kulturmenschen zusammen. Als Hauptproblem dieser Entwicklung nennt er die aus dem Rhythmus gekommenen Abläufe innerhalb des Lebens des Kulturmenschen, welche deutlich von denen der Biologie abweichen. Am auffälligsten für diese Phänomen hält er, dass der Kulturmensch im Gegensatz zum Naturmenschen und den Tieren keine bestimmte Paarungszeit mehr hätte, welches dadurch bedingt sei, dass sich der Kulturmensch jederzeit an genügend Nahrung und Wetterschutz bedienen könne und nicht auf Dürrezeiten achten müsse. Inwieweit die riskante Entwicklung des Rhythmusverlusts in der modernen Gesellschaft heutzutage vielleicht aktueller denn je ist, wird in diesem Essay erörtert. Bezug genommen wird hierbei speziell auf die von der Natur vorgegeben Rhythmen als Ausgangspunkt des menschlichen Lebens. Anhand dessen werden mögliche gesundheitliche, persönliche oder evolutionäre Folgen dargestellt.