Der Stadtpark

Hermann Grabs erster schmaler Roman ?Der Stadtpark? erlebte kaum die Auslieferung, da fiel er - wie sein jüdischer Verfasser - auch schon unter die Verbotsbestimmungen. Das ganz und gar stille Werk, das recht subtil eine Adoleszenzphase eines Großbürgersohns zu k. u. k.-Zeiten beschreibt, bietet - der Vergleich sei gewagt - eine literarische Mischung aus Anklängen an Proust, Kafka und Hofmannsthal. Abgerundet wird diese Ausgabe mit Erzählungen, die überwiegend Exil-Erfahrungen mitteilen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Hermann Grab, 1903 in Prag geboren, studierte Philosophie und Musik in Prag, Wien, Berlin und Heidelberg, erwarb außer dem Dr. phil. noch ein Doktorat in Rechtswissenschaften; arbeitete halbtags in einer Anwaltskanzlei, schließlich vollberuflich Journalist, Kritiker, Musiklehrer und ausübender Musiker; wurde während einer Konzertreise in Paris vom Einmarsch der deutschen Truppen in die Tschechoslowakei überrascht, ging über Portugal ins Exil nach New York, wo er sich als Musiklehrer durchschlug. Hermann Grab starb nach langer Krankheit 1949 in New York.

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