Der Teilungsvertrag zwischen Philipp V. und Antiochos III.

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Universität Münster (Seminar für alte Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Kleinasien - Brückenland zwischen Orient und Okzident, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt die Umstände, Inhalte und die Überlieferung eines Vertrages zwischen Philipp V. und Antiochos III. In diesem Vertrag verbündete sich der König der Makedonen mit dem der Seleukiden gegen das Reich der Ptolemäer. Die unmittelbare Folge war jedoch, dass Rom nach dem Bericht über den Vertrag durch rhodische und pergamenische Gesandte vor dem Senat intervenierte und so den zweiten Makedonischen Krieg auslöste. Diese Abläufe geschahen in einem System, dass aus den Nachfolgestaaten des Alexanderreichs bestand, dessen Einfluss auch hier leicht erkennbar ist. Die damaligen Diadochen begründeten eine Tradition der stetigen Bereitschaft, günstige Gelegenheiten zu ergreifen und dem Gegner mindestens Stiche zu versetzen. Diese Tradition wurden von den hellenistischen Herrschern extensiv ausgelebt. Dazu kam die prinzipielle Erfolgsorientiertheit, ihr Wille und Zwang zum Ruhm. Dadurch bildeten die hellenistischen Staaten ein potentiell instabiles System, in dem sich sehr schnell existentielle Gefährdungen ergaben. Dieses System bildete höchstens ein labiles Gleichgewicht, welches nur existierte, weil zunächst niemand die Position erreichen konnte, es dauerhaft zu erschüttern. Das wird insbesondere deutlich an Philipp und Antiochos, die möglicherweise beide die Möglichkeit sahen, dieses Gleichgewicht zu erschüttern und eine hegemoniale Position zu erreichen. Diese Arbeit konzentriert sich auf den Teilungsvertrag zwischen Philipp und Antiochos an sich, die Umstände, Motivationen und Folgen dessen. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, werde ich die genauen militärischen Abläufe des Krieges hauptsächlich zwischen Makedonien auf der einen und Pergamon und Rhodos auf der anderen Seite vernachlässigen. Die Geschehnisse sind zwar wichtig zum Verständnis und zur Einordnung, deren Folgen waren aber meiner Ansicht nach nicht sehr prägend. Die Quellenlage ist sehr lückenhaft, der Forschungsstand hingegen besser. Insbesondere die Historizität des Vertrags wird sehr kontrovers diskutiert, sodass es eine Vielzahl von Arbeiten mit unterschiedlichen Meinungen gibt. Eine erste grundlegend maßgebliche Arbeit hat Holleaux bereits 1930 angefertigt. Obwohl es mittlerweile neue Forschungsstände und archäologische Funde gibt, gelten viele seiner Thesen nach wie vor unvermindert. Ein anderes, auch für diese Arbeit grundlegendes Werk hat Hatto H. Schmitt 1964 veröffentlicht.

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