Der Translationsgedanke in der Weltchronik des Bischofs Frechulf von Lisieux

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: sehr gut, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Frechulfs Weltchronik zählt zu den ersten grossen bekannten Geschichtsschreibungen der Karolingerzeit. Es ist die erste Chronik des Mittelalters, in der die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung behandelt wird. Daher ist dieses Werk die erste Historiographie dieser Art innerhalb der später sehr reich besetzten Gattung. Die Weltchronik Frechulfs hebt sich von den anderen Universalhistorien insofern ab, indem das Werk nur Vergangenheitsgeschichte enthält. Frechulf schrieb nicht bis in seine Gegenwart, sondern hörte in den Anfängen des fränkischen und des langobardischen Reiches auf. Doch wie sah Frechulf, der selbst zu seiner Zeit im fränkischen Reich lebte und schrieb, das fränkische Reich in Bezug auf das vorangehende römische Reich? Glaubte Frechulf an den Fortbestand des römischen Reiches im fränkischen Reich innerhalb des vierten Weltzeitalters? An welche Translationsvorstellungen hielt Frechulf im Allgemeinen fest?