Der Trojamythos in mittelhochdeutschen Verserzählungen und seine Bedeutung für den mittelalterlichen Kriegeradel
Autor: | Anonym |
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EAN: | 9783668363601 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 40 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 20.12.2016 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Altertum, Note: 1,00, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Alte Geschichte), Veranstaltung: Troja: Mythos, Wissenschaft, Fiktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutschsprachige Troja-Rezeption in literarischen Werken lässt sich bis spät ins 12. Jahrhundert zurückdatieren, als Heinrich von Veldeke den ¿Eneasroman¿ verfasste. Er gilt als inhaltliche Fortsetzung des von Herbort von Fritzlar geschaffenen ¿Liet von Troye¿ und legte den Fokus auf den Titelhelden Aeneas. In diesen Zeitraum verortet man auch die Versdichtung ¿Mauritius von Craûn¿ eines anonymen Urhebers. Im Zuge der Arbeit soll unter Berücksichtigung der mittelalterlichen Texte erschlossen werden, welche Rolle der Trojamythos für das Selbstverständnis des ritterlichen Standes spielte. Dazu wird der Trojanische Krieg auf die Attraktivität bezüglich ritterlicher Motive untersucht. Weiter soll erörtert werden, ob und auf welche Weise diese ihren Weg in die mittelalterlichen Texte gefunden haben. Hier ist es spannend herauszufinden, auf welches antike Werk man sich beruft - Homer oder jüngere Vorlagen? Auf einer Metaebene soll außerdem erschlossen werden, welchen Wert die Rückbesinnung auf den Trojanischen Krieg dem Werk bietet. Und Troja somit als Wiege des Rittertums angesehen werden kann. In diesem Zusammenhang gilt es zu klären, wie präsent der Trojastoff im Gedächtnis der zeitgenössischen Rezipienten war. Hierbei sollte man auch die Rolle des damaligen Geschichtsbewusstseins nicht unterschätzen, daher erfolgt auch eine Auseinandersetzung mit diesem. Unvermeidbar ist es, sich über die Grenzen der Geschichtswissenschaft hinauszubewegen, denn das Eindringen in den mediävistischen Bereich der Germanistik gestaltet sich als unausweichlich, um Rittertum, Minne und Heldentaten besser greifen zu können. In das Feld der Romanistik wird sich diese Arbeit hingegen nicht weit hineinwagen, doch sollte man nicht außer Acht lassen, dass deutsche, literarische Werke meistens auf französische Vorbilder zurückzuführen sind; die Leistung des deutschen Dichters lag nicht in einer Neuschöpfung, sondern in der Übersetzung, welche im Mittelalter eher eine Adaption war.