Der Ursprung der Moral nach der Philosphie von David Hume. Die Rolle der Vernunft und der Gefühlsmoral

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Interesse dieser Arbeit steht die Frage nach dem Ursprung der Moral bei David Hume. Dabei wird überprüft, inwieweit sich diese Frage überhaupt eindeutig für die Vernunft oder für das Gefühl entscheiden kann oder ob nicht vielmehr beide ihren Anteil zur Entstehung moralischer Urteile beitragen. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit untersucht, wie Hume die Entstehung unserer moralischen Urteile unter anderem mit Hilfe von Nützlichkeitserwägungen und dem Allgemeininteresse konzipiert. Dabei wird der Autor auch auf den Relativismusvorwurf zu sprechen kommen, um anschließend die Wichtigkeit der Sympathie in Humes Moralphilosophie hervorzuheben. Abschließend wird geklärt, welche Rolle die Vernunft bei der Entstehung unserer moralischen Urteile spielt, um gegebenenfalls den anfänglichen Anschein einer reinen Gefühlsmoral zu berichtigen. Der Mensch ist einerseits ein einzigartiges und autonomes Wesen, andererseits ist er ebenso auf das Zusammenleben in einer Gemeinschaft angewiesen. Mit anderen Worten, der Einzelne ist sowohl Individuum als auch Sozialwesen. Dabei sind es bestimmte Regeln des gegenseitigen Umgangs miteinander, die eingehalten werden müssen, um das gesellschaftlich strukturierte Zusammenleben zu bewahren. Diese Regeln werden gemeinhin unter den Begriff der Moral zusammengefasst. Soziale Gemeinschaft wäre ohne Moral nicht denkbar. Doch woher kommt diese Moral? Worin liegt der Ursprung unserer moralischen Unterscheidungen und aus welchem Grund halten es Individuen für sinnvoll, diese anzunehmen und zu befolgen? Diese Fragen untersucht David Hume unter anderem in seinem zweiten und dritten Buch des Traktats sowie in der gesamten Untersuchung über die Prinzipien der Moral. In seiner Moralphilosophie wird deutlich, dass er grundsätzlich zwischen zwei Ursprungskandidaten für unsere moralischen Überzeugungen und Urteile unterscheidet: Vernunft und Gefühl.