Der Vietnamkrieg in der kritischen Rezension Hollywoods in den 80er Jahren

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,7, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit lautet: Wie wurde der Vietnamkrieg im Hollywoodfilm der 80er Jahre kritisiert? Exemplarisch werden dafür jeweils zwei Szenen aus den Werken Platoon und Full Metal Jacket untersucht und auf die in ihnen geäußerte Kritik an der amerikanischen Intervention analysiert. Davor ist es jedoch notwendig auf den Verlauf des Vietnamkrieges an sich und das Verhältnis der Medien zum Kriegsverlauf einzugehen Platoon ist eine von unzähligen Hollywoodproduktionen, die sich zwischen 1964 und 1987 mit dem Thema der amerikanischen Intervention in Südostasien beschäftigt. Auffällig jedoch ist, dass es kaum Propagandafilme für den Vietnamkrieg gibt. ¿The Green Berets (1968) blieb der einzig wesentliche Versuch, die US-Politik im Kino propagandistisch zu unterstützen.¿ Im Gegenteil, gibt es viele Filme, die sich aus diversen Blickwinkeln, stets aber kritisch mit dem Krieg in Südostasien befassen. Vor allem in den späten 1970ern entstanden viele kritische Filme, wie Apocalypse Now (1979) oder The Deer Hunter (1978). Erst zu Beginn der 1980er Jahre unter der Reagan-Regierung entstanden vermehrt Streifen, die das amerikanische Engagement im Vietnam in ein besseres Licht rücken sollten (Rambo, Missing in Action). Nachdem der Präsident abgetreten war nahm die Entwicklung des Vietnamfilms eine erneute Wende. Mit zwei Produktionen, die nicht nur bei den Zuschauern im Kino, sondern auch bei Kritikern auf Begeisterung stießen, erhielt der vietnamkritische Film gegen Ende der 1980er Jahre seinen Höhepunkt. Der eingangs erwähnte Film Platoon und Full Metal Jacket von Stanley Kubrick, der eine Art Schlussstrich unter das Genre ziehen konnte , kamen beinahe zeitgleich auf den Markt und zogen, beide auf ihre Weise, kritische Fazits über den Vietnamkrieg.

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